LafargeHolcim schreibt wieder schwarze Zahlen
Der Baustoffkonzern LafargeHolcim hat 2018 den Umsatz gesteigert und vor allem wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Wachstumsdynamik hat im zweiten Halbjahr zugenommen und auch für das laufende Jahr rechnet das Management mit einer Beschleunigung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Weltmarktführer für Zement weist für das vergangene Jahr einen Gewinn von 1,50 Milliarden Franken aus.
2017 hatten hohe Wertminderungen auf Übernahmen in der Vergangenheit zu einem Verlust von 1,68 Milliarden Franken geführt.
Bei den um Wertminderungen bereinigten Werten wird ein Gewinnplus von 11 Prozent ausgewiesen. Die Aktionäre sollen erneut eine unveränderte Dividende von 2 Franken je Aktie erhalten.
«LafargeHolcim ist wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und der Gewinn konnte überproportional gesteigert werden», resümierte am Donnerstag Konzernchef Jan Jenisch an einer Telefonkonferenz.
Der Umsatz auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie um Währungseffekte, legte 2018 um 5,1 Prozent auf 27,5 Milliarden Franken zu. Nominal betrug das Plus 1,6 Prozent. Dabei konnten nach Unternehmensangaben alle Segmente den Absatz steigern.
So wuchs auf vergleichbarer Basis der Zementabsatz um 4,4 Prozent auf 221,9 Millionen Tonnen, Zuschlagstoffe um 1,2 Prozent auf 273,8 Millionen Tonnen und Transportbeton auf 50,6 Millionen Kubikmeter.
Den Betriebsgewinn EBITDA verbesserte LafargeHolcim um 0,4 Prozent auf 6,02 Milliarden Franken, auf vergleichbarer Basis resultierte ein deutlicheres Plus von 3,6 Prozent. Die entsprechende Marge sank damit um 0,3 Prozentpunkte auf 21,9 Prozent.
Wichtige Treiber waren verstärkte öffentliche Infrastrukturausgaben in Ost- und Mitteleuropa und die Belebung im Wohnungsbau. 2018 sei ein «starkes» Jahr für die Region Europa gewesen, resümiert LafargeHolcim. Auch die Region Nordamerika steigerte sowohl den Absatz, als auch den Gewinn.
Nach Regionen betrachtet legte Asien/Ozeanien beim Umsatz und vor allen beim Betriebsgewinn deutlich zu. Wichtiger Treiber für die verbesserte Profitabilität sei China gewesen, Indien habe eine solide Nachfrage gesehen, hiess es weiter.
Rückläufig war Umsatz und das Ergebnis hingegen in der Region Naher Osten, Afrika, während Lateinamerika nur beim EBITDA ein Minus aufwies. Hier habe die Kosteninflation auf die Marge gedrückt.
Das Sparprogramm zur Senkung der Vertriebsgemeinkosten (SG&A) im Umfang von 400 Millionen Franken habe früher als geplant Ergebnisse geliefert, hiess es weiter. Auch bei der angestrebten Entschuldung habe der Konzern beträchtliche Fortschritte gemacht. Die Nettoverschuldung sank zum Stichtag um 5,8 Prozent auf 13,5 Milliarden Franken.
Die Guidance für 2019 wird bestätigt. Das Management rechnet weiter mit einem Wachstum beim vergleichbaren Umsatz von 3 bis 5 Prozent und einem Plus beim operativen Ergebnis von mindestens 5 Prozent.