Marktchaos lässt bei JPMorgan und Morgan Stanley Erträge sprudeln
Die US-Banken JPMorgan Chase und Morgan Stanley überzeugen mit starkem Quartalsbericht trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten.

Die US-Grossbanken JPMorgan Chase und Morgan Stanley haben in den vergangenen Monaten von den Verwerfungen an den Kapitalmärkten profitiert. Angetrieben vom starken Aktienhandelsgeschäft übertrafen sie mit ihren Quartalsberichten die Schätzungen von Analysten.
Die Geldhäuser schraubten allerdings angesichts der sich eintrübenden wirtschaftlichen Prognosen ihre Risikovorsorge stärker nach oben als erwartet. Die Aktien der beiden Banken legten vorbörslich zu.
Die höheren Rücklagen für faule Kredite könnten als Anzeichen dafür gewertet werden, dass sich Unternehmen auf einen wirtschaftlichen Abschwung vorbereiten. Nicht zuletzt wegen der von US-Präsident Donald Trump angezettelten Zollstreitigkeiten.
Risikovorsorge steigt deutlich
JPMorgan-Chef Jamie Dimon verwies darauf, dass er seine Bank «auf eine breite Palette von Szenarien» vorbereite. Die Wirtschaft sei mit erheblichen Turbulenzen konfrontiert. Das Institut schraubte die Risikovorsorge im ersten Quartal deutlich nach oben auf 3,3 Milliarden Dollar.
Im Tagesgeschäft lief es derweil überraschend gut. Die Erträge von JPMorgan stiegen im ersten Quartal um acht Prozent auf 45,3 Milliarden US-Dollar. Bankchef Dimon konnte sich dabei über ein Rekordergebnis im Geschäft rund um den Aktienhandel freuen. Trotz der höheren Risikovorsorge stieg der Gewinn unter dem Strich um neun Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar.
Morgan Stanley verzeichnet Ertragssteigerung
Bei Morgan Stanley liessen sich ähnliche Trends beobachten. Das Institut legte für Kreditausfälle 135 Millionen Dollar zurück. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch sechs Millionen Euro Rückstellungen aufgelöst. In der Vermögensverwaltung lief es indes gut, zahlreiche Kundengelder flossen zu.
Insgesamt stiegen die Erträge von Morgan Stanley im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 17,7 Milliarden Dollar. Und auf die Aktionäre entfielen mit 4,3 Milliarden Dollar rund 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.