Mega-Ansturm auf SBB-Sparbillette

Kurz vor seiner zweimonatigen Auszeit gibt sich SBB-Chef Andreas Meyer grosszügig. Bei der Präsentation der Jahreszahlen kündigte er eine Preissenkung bei den Sparbillette an. Neu gibt es bis zu 70 Prozent Rabatt. Zuvor waren es höchstens 50 Prozent.

Ein Angebot, dass offenbar gut ankommt. «Neuer Rekord beim Verkauf von Sparbilletten», schreibt die Bundesbahn auf Twitter. Am Dienstag wurden fast 15'000 Billette verkauft. Und die Nachfrage hält an. «In den letzten zwei Tagen je rund 15‘000 Sparbillette», sagt SBB-Sprecher Stephan Wehrle zu Nau. Zuvor lag der Rekord rund ein Drittel tiefer.

So funktionieren die Günstig-Tickets: Die Preise variieren je nach Buchungsdatum und Auslastung des Zuges. In der Regel profitieren Frühbucher. Je nach Auslastung sind Sparbillette noch kurzfristig verfügbar. Die Verfügbarkeit wird in der SBB-App angezeigt.

Beim Konsumentenforum KF kommt der Sparbillette-Offensive gut an. «Viele Menschen, die sich aus Kostengründen kein Zugbillett leisten können oder aus anderen Gründen nie oder wenig Zugfahren würden, nutzen diese Sparbillete», sagt Sprecher Dominique Roten. Laut dem Konsumentenschützer sind die Sparbillette für die SBB auch eine Möglichkeit, neue Kunden zu gewinnen.

Von der Offensive mit Günstig-Tickets profitieren GA-Kunden nicht. Doch auch für die Stammkundschaft soll es neue Goodies geben, sagt SBB-Sprecher Wehrle: «Wir prüfen derzeit gemeinsam mit der Branche die Umsetzung von Spar-Klassenwechseln speziell für unsere GA-Kunden.»