Meyer Burger-Aktie verliert fast einen Drittel seines Werts

Christoph Krummenacher
Christoph Krummenacher

Thun,

Das Wertpapier von Meyer Burger verliert innerhalb weniger Stunden fast 30 Prozent seines Werts. Dies, nachdem der Thuner Solarzulieferer rote Zahlen bekannt gab. Grund sind einmalige Sondereffekte sowie die leeren Auftragsbücher.

Die Aktie von Meyer Burger im freien Fall.
Die Aktie von Meyer Burger im freien Fall. - finanzen.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aktie von Meyer Burger verliert innert weniger Stunden 30 Prozent an Wert.
  • Am Morgen hatte die Geschäftsleitung rote Zahlen für 2017 bekannt geben müssen.
  • Grund seien einmalige Aufwendungen und die schlechte Auftragslage.

30 Prozent verliert die Aktie von Meyer Burger - von 1.75 auf aktuell 1.31 Franken pro Stück. Fast ein Drittel des Börsenwerts ist innerhalb weniger Stunden weg. Doch der freie Fall kommt beim Thuner Solarzulieferer nicht von ungefähr. Meyer Burger präsentierte heute Morgen die Zahlen des Geschäftsjahres 2017: In der Summe resultierte ein Minus von 80 Millionen Franken.

Hans Brändle, CEO Meyer Burger (l.) und Michel Hirschi, CFO Meyer Burger orientieren heute an der Medienkonferenz in Zürich über das Geschäftsjahr 2017.
Hans Brändle, CEO Meyer Burger (l.) und Michel Hirschi, CFO Meyer Burger orientieren heute an der Medienkonferenz in Zürich über das Geschäftsjahr 2017. - Keystone

Durststrecke

Der Solarzulieferer kommt nicht aus dem Schleudern heraus. Einbrüche an der Auftragsfront zwangen das Unternehmen zum Kahlschlag am Produktionsstandort Thun. CFO Michel Hirschi spricht beim Ergebnis 2017 denn auch von einmaligen Sondereffekten und ausserordentlichen Aufwendungen.

Die Reorganisation kostet 160 Stellen in Produktion, Logistik, Einkauf und Produktionsplanung. Teile der Produktion werden nach China ausgelagert oder ganz eingestellt.

Dünne Auftragslage

Für das aktuelle Jahr erwartet CEO Hans Brändle ähnliche Umsatzzahlen, zwischen 450 und 500 Millionen Franken. Der positive Trend werde sich fortsetzen, ist Brändle überzeugt. Doch der Start ins Jahr harzt: In den ersten beiden Monaten erhielt Meyer Burger Aufträge von nur gerade 36,2 Millionen Franken. Da gibt es Luft nach oben - genauso wie beim Aktienwert.

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