Militär: Vier von fünf Stellungspflichtigen sind tauglich
In der Schweiz sind letztes Jahr 0,4 Prozent mehr Stellungspflichtige als tauglich erklärt worden. Gründe für medizinische Untauglichkeit waren Probleme mit Rücken und Gelenken.
In der Schweiz sind im vergangenen Jahr knapp vier von fünf Stellungspflichtigen tauglich für den Militärdienst oder den Zivilschutz gewesen. Im Rahmen der Personensicherheitsprüfung wurden 368 Risikoerklärungen erlassen.
Die Tauglichkeit betrug 78,8 Prozent, was einer leichten Steigerung um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr entspricht. 7753 Personen wurden als medizinisch untauglich beurteilt. Die restlichen 1624 Stellungspflichtigen wurden aus verschiedenen Gründen zurückgestellt.
3849 aller Militärdiensttauglichen wurden als Durchdiener rekrutiert. Sie leisten ihre gesamte Militärdienstzeit am Stück. 406 Frauen stellten sich freiwillig der Rekrutierung. Davon erhielten 341 einen definitiven Entscheid: 280 waren militärdiensttauglich, 16 schutzdiensttauglich und 45 medizinisch untauglich.
Probleme mit Rücken und Gelenken
Gründe für medizinische Untauglichkeit haben rein körperliche, rein psychische oder gemischte Ursachen. Bei den körperlichen Ursachen standen Probleme im Bereich des Rückens und der grossen Gelenke im Vordergrund. Im psychischen Bereich waren laut VBS Defizite bei der psychischen Belastbarkeit, depressive Verstimmungen und Ängste sowie Drogenkonsum häufige Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Knapp vier von fünf Stellungspflichtigen wurden 2017 als tauglich erklärt.
- Das sind 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
- Probleme mit Rücken und Gelenken führten vermehrt zu medizinischer Untauglichkeit.
Mit der Durchführung von Personensicherheitsprüfungen anlässlich der Rekrutierung will die Armee verhindern, dass Menschen, die ein mögliches Risiko für sich oder ihr Umfeld darstellen, eine Armeewaffe erhalten.