Nach Spitzenjahr: Infineon plant Rekordinvestition
Nach einem Rekordgewinn und -umsatz erhöht Infineon seine Ziele. Der Konzern will dabei fünf Milliarden investieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Infineon hat seine Ziele, dank eines Rekordjahres, erhöht.
- Weiter will der Konzern fünf Milliarden investieren und neue Arbeitsplätze schaffen.
Der Halbleiterkonzern Infineon hat nach einem Geschäftsjahr mit Rekorden bei Gewinn und Umsatz die Ziele erhöht. Ausserdem haben sie am Montag auch die höchste Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte angekündigt. Dabei will der Konzern in Dresden fünf Milliarden investieren und 1000 Arbeitsplätze schaffen.
So will Infineon mit der Investition die Fertigungskapazitäten weiter ausbauen. Das Werk kann bis Herbst 2026 produktionsbereit sein. Es soll bis zu fünf Milliarden Umsatz pro Jahr sorgen.
Rekordwerte bei Infineon
Infineon ist auf Wachstumskurs. Erst vergangenes Jahr hat das Unternehmen die Produktion in einem neuen Werk in Villach gestartet. Im Frühjahr kündigte der Konzern zudem den Ausbau der Fertigung in Indonesien an. Mit der angekündigten Investition in Dresden verbreitere Infineon «vorausschauend die Basis für unseren beschleunigten profitablen Wachstumskurs», sagte Konzernchef Jochen Hanebeck.
Basis der Entwicklungen sind die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Indem sie seinen Gewinn um 86 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro steigerte. Auch der Umsatz sprang kräftig: um 29 Prozent auf 14,2 Milliarden. Beides sind Rekordwerte.
Auch das neue Geschäftsjahr sei gut gestartet, sagte Hanebeck. Allerdings warnte er auch: «Mit Blick auf die anhaltenden gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Unwägbarkeiten ist hohe Wachsamkeit in den kommenden Quartalen geboten. Wir sind darauf vorbereitet, bei Bedarf schnell und flexibel zu handeln.»
Milliardenauftrag vom Opel-Mutterkonzern
Insgesamt ist das Unternehmen aber optimistisch, denn es hob auch seine Zielmarken an: Künftig will Infineon über den Zyklus um 10 Prozent pro Jahr wachsen und dabei deutlich mehr verdienen. Das Ziel für die sogenannte Segmentergebnismarge wurde von 19 auf 25 Prozent erhöht.
«Dekarbonisierung und Digitalisierung sorgen für strukturell steigenden Halbleiterbedarf», erklärte Hanebeck. Infineon werde davon überproportional profitieren. «Diese Dynamik hat sich weiter beschleunigt, daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, uns ein noch ambitionierteres Zielgeschäftsmodell zu geben.»
Nur wenige Stunden vor der Verkündung seiner Geschäftszahlen hatte Infineon bereits einen anstehenden Milliardenauftrag gemeldet. Die Neubiberger unterzeichneten mit dem Opel-Mutterkonzern Stellantis eine Absichtserklärung für die Lieferung von Siliziumkarbid-Halbleitern.