Nationalbank hat 2017 weniger Devisen gekauft

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Bern,

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr weniger stark am Devisenmarkt eingegriffen, um gegen die Frankenstärke zu kämpfen.

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) passt die Verzinsung der Sichtguthaben an. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SNB hat 2017 erneut weniger Devisen gekauft.
  • Dies tat sie, um gegen die Frankenstärke zu kämpfen.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) kaufte 2017 Fremdwährungen in der Höhe von 48,2 Milliarden Franken. Das sind 18,9 Milliarden Franken weniger als noch 2016.

Das geht aus dem Geschäftsbericht hervor, den die SNB am Donnerstag veröffentlichte. Bereits 2016 kaufte die SNB fast 20 Milliarden Franken weniger Devisen als noch 2015, als sich diese auf hohe 86,1 Milliarden Franken summiert hatten. In diesem Jahr hatte die SNB den Euro-Mindestkurs aufgehoben. Zum Vergleich: 2014 kaufte die SNB Devisen für 25,8 Milliarden Franken.

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Die Schweizerische Nationalbank SNB in Bern. - keystone

Insgesamt wuchs der Berg der gesamten Währungsreserven der SNB 2017 auf 791 Milliarden Franken an.

Käufe vor den Wahlen in Frankreich

Mit den Fremdwährungskäufen sowie mit Negativzinsen stemmen sich die Währungshüter gegen die Aufwertung des Frankens. Devisenkäufe dürften dabei vor allem in der ersten Jahreshälfte zum Einsatz gekommen sein. Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Frankreich liess die politische Unsicherheit Anleger wieder vermehrt zum Franken greifen, was diesen erstarken liess.

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Die Schweizerische Nationalbank (SNB). - Keystone

Nach dem Sieg des europafreundlichen Emmanuel Macron entspannte sich die Lage aber etwas für die Währungshüter. Denn der Franken schwächte sich ab Juli gegenüber dem Euro wieder ab. Derzeit kostet ein Euro 1,17 Franken – das sind rund 10 Rappen mehr als noch vor einem Jahr. Dazu trug auch der wirtschaftliche Aufschwung in der Eurozone kräftig bei.

Wirtschaft im Aufwind

Der starke Franken belastet etwa die Exportindustrie, den Tourismus und den Detailhandel. Dies, weil die Konkurrenten aus dem Ausland bei einem starken Franken günstiger sind. Umgekehrt profitieren Konsumenten von einer grösseren Kaufkraft im Ausland.

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