Obseva Sa scheitert mit ihrem Fruchtbarkeitsmittel
Das internationale Biopharma-Unternehmen Obseva Sa beendet sein Programm mit dem Fruchtbarkeitsmittel «Nolasiban».
Das Wichtigste in Kürze
- Biopharma-Unternehmen Obseva Sa beendet Programm mit dem Fruchtbarkeitsmittel «Nolasiban».
- Ihre Aktien fallen in der Schweizer Börse bis zu 46 Prozent.
Das Fruchtbarkeitsmittel «Nolasiban» hat in der zulassungsrelevanten Studie «Implant 4» den primären Endpunkt nicht erreicht.
Ziel der Studie war eine Erhöhung der anhaltenden Schwangerschaftsrate nach 10 Wochen. Diese sollte nach einer In-vitro-Fertilisation (IVF) im Embryotransfer (ET) erfolgen, wie Obseva Sa mitteilt. Bei Placebo habe die Rate bei 39,1 Prozent gelegen. Mit der Beigabe von «Nolasiban» bei 40,5 Prozent.
Obseva Sa habe daher beschlossen, das aktuelle «Nolasiban»-Programm einzustellen. Das Unternehmen prüfe nun eine Neupositionierung des Produktes.
Das zerrt an den Bargeldreserven
Für das dritte Quartal 2019 steht ein Verlust in Höhe von 27,6 Millionen Dollar zu Buche. Im Vorjahr lag dieser bei 18,6 Millionen, wie aus einer zweiten Medienmitteilung hervorgeht.
Insgesamt hat Obseva Sa gut 27 Millionen Dollar ausgegeben, fast 8 Millionen Dollar mehr als in der Vergleichsperiode. Der Grossteil der Ausgaben floss mit 21,9 Millionen in die Forschung und Entwicklung.
Im Moment hat das Unternehmen noch kein Produkt auf dem Markt. Das zerrt vorerst an den Bargeldreserven. Diese lagen zum Ende des dritten Quartals bei 91,0 Millionen Dollar. Ende Juni betrugen sie noch 98,5 Millionen.
Obseva Sa Aktien fallen bis zu 46 Prozent
Gegen 11.00 Uhr sacken die Obseva Sa Aktien um satte 33,75 Prozent auf 5,3 Franken ab. Zuvor waren sie gar um 46,25 Prozent gefallen. Der höchste je bezahlte Kurs seit Juli 2018 wurde in den ersten Handelstagen erreicht und lag bei 21,90 Franken.