Ölpreise geben wieder nach – US-Öl unter 16 Dollar
Ende vergangener Woche sah es wieder besser aus um den Ölpreis. Heute Montag ist er hingegen wieder durch den Boden gefallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ölpreise haben nach einer ersten Erholung vergangener Woche wieder gekippt.
- Die Belastung der Ölpreise ist auf weltweit wachsende Lagerbestände zurückzuführen.
Nach einer Stabilisierung zum Ende vergangener Woche haben die Ölpreise am Montagmorgen wieder nachgegeben. Der Preis für US-Öl fiel wegen knapper werdender Öllager im asiatischen Handel unter die Marke von 16 Dollar. Besonders im Fokus steht die Lage in Cushing im Bundesstaat Oklahoma, dem Hauptumschlagplatz für US-Erdöl. Vor einer Woche war der Preis für US-Öl zum Kontraktwechsel zeitweise in den Negativbereich gerutscht.
Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 20,84 Dollar. Das waren 60 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für die US-Sorte WTI sank um 1,69 Dollar auf 15,25 Dollar je Barrel.
Rohöl-Lager in drei Wochen voll
Marktbeobachter verwiesen auf die geringe Nachfrage nach Rohöl in führenden Industriestaaten. Trotz erster Anzeichen für eine Verbesserung der Lage um das Coronavirus in Europa bleibt die Wirtschaft weltweit gehemmt.
Nach Experten der US-Bank Goldman Sachs könnten die weltweiten Rohöl-Lager innerhalb der nächsten drei Wochen voll sein. Händler, Ölverarbeiter und Infrastruktur-Anbieter versuchen daher auf immer neuen Wegen, Öl zu lagern.
«Die Sorge um weltweit wachsende Lagerbestände, besonders in den Corona-betroffene USA, belasten die Ölpreise weiterhin.» Dies sagte Kim Kwangrae, Experte beim Rohstoffhändler Samsung Futures. «Während die Opec begonnen hat, ihre Förderung zurückzufahren, hat sich bei der Nachfrage immer noch nichts verändern. Das wird die Preise weiter nach unten ziehen.»