Postcom attestiert der Post Pünktlichkeit und Qualität

Keystone-SDA
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Bern,

Pünktlichkeit und Qualität werden bei der Schweizerischen Post grossgeschrieben. Dies attestiert ihr nun auch die Postcom ein weiteres mal.

Die Post gibt künftig in ihren Stellenanzeigen, die dem Gesamtarbeitsvertrag Post (GAV) unterstehen, das Einstiegsgehalt mit der möglichen Lohnspanne an. (Archivbild)
Die Postcom gibt der Post ein gutes Zeugnis. - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Das Wichtigste in Kürze

  • Postcom attestiert der Post eine hohe Pünktlichkeit und Qualität.
  • Der Mindestlohn im Postsektor wird per Juli auf 19,90 Franken erhöht.
  • Der Umsatz der Post sank indes um 1,4 Prozent auf 4,25 Milliarden Franken.

Die Post hat 2022 die gesetzlichen Vorgaben mehr als erfüllt. Die hohe Qualität der Grundversorgung zeigte sich bei der erstmals gemessenen Pünktlichkeit bei der Lieferung von Tageszeitungen. Dies in Regionen ohne Frühzustellung.

Diese guten Noten erteilt die Eidgenössische Postkommission (Postcom) dem gelben Riesen in ihrem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht.

Auch bei den anderen Qualitätskriterien überzeugte die Post das Aufsichtsgremium

Obwohl das Ergebnis in der Grundversorgung rückläufig war, finanzierte die Post diese selbst. 97,2 Prozent der A-Post-Briefe lieferte die Post pünktlich, 0,2 Prozentpunkte über der Langzeitvorgabe. Die B-Post lag mit 99,3 Prozent noch deutlicher über der Vorgabe. Priority-Pakete übertrafen die Langzeitvorgabe von 95 Prozent um 0,7 Punkte, Economy-Pakete um 1,9 Prozentpunkte.

Für abonnierten Zeitungen verlangen neue rechtliche Grundlagen, dass sie bis 12.30 Uhr in den Briefkästen sind, sofern keine Frühzustellung besteht. Die Post erfüllte diese Anforderung in 98,8 Prozent der Fälle und lag damit über der Soll-Quote von 95 Prozent.

Postcom
Eine Filliale der Post. - Keystone

Bei der Erreichbarkeit erfüllte die Post die Anforderungen in allen Kantonen über die geforderten 90 Prozent hinaus. Im Durchschnitt inklusive dem Hausservice zu 96,7 Prozent.

Das Netz umfasste Ende des Berichtsjahrs 773 eigene Poststellen, 1254 Postagenturen und somit 2027 Zugangspunkte. Die Anzahl der Gegenden mit Hausservice stieg um 34 auf 1881. Der Anteil der Haushalte mit Hausservice beträgt 10,6 Prozent.

Die Umwandlung einer Poststelle in eine -agentur musste die Post nur in einem Fall verfügen. Alle anderen Umwandlungen, Schliessungen und Verlagerungen erfolgten im Einvernehmen mit den Gemeinden.

Unerlaubte Quersubventionen stellte die Aufsichtsbehörde nicht fest. Die Post erbrachte den dafür erforderlichen Pauschalnachweis zwar nicht. Die Postcom analysierte darum das Defizit ausserhalb der Grundversorgung und kam zum Schluss, dass die Angebote die Kosten nicht deckten.

Die Post wies nach, dass die Kosten wegen der für sie reservierten Dienste die Erlöse überstiegen. Darum

Mindestlohn per Juli bei 19.90 Franken

In ihrem Aufsichtsbereich über alle Postdienstleister überprüft die Postcom die branchenüblichen Arbeitsbedingungen. Erneut entdeckte sie 2022 schwarze Schafe. Die Verstösse umfassten vor allem zu lange Arbeitszeiten und unterschrittene Mindestlöhne. Zudem erliess die Kommission Strafbefehle wegen Verletzung der Meldepflicht.

Der Mindestlohn pro Stunde liegt im Postsektor bei 18,27 Franken. Diesen Mindestansatz erhöhte die Postcom per 1. Juli auf 19,90 Franken brutto.

Die Schlichtungsstelle bearbeitete 2280 Anfragen und nahm 98 Fälle an die Hand. Zwei Konflikte löste sie. Dabei kam es nicht zu Gerichtsverfahren.

Postfinance macht wegen Zinsumfeld 2022 weniger Gewinn (Archivbild)
Eingang zu einer Postfiliale. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Nach zwei Pandemiejahren mit hoher Nachfrage sank der Umsatz der Post 2022 um 1,4 Prozent auf 4,25 Milliarden Franken. Der Konzerngewinn brach um 157 Millionen auf 295 Millionen Franken ein. Bei der Zahl der Sendungen setzte sich mit einem Rückgang um 4,3 Prozent der Negativtrend fort.

Auf die Sparten bezogen gab der Umsatz mit Paket-, Expresspaket- und Kurierdienstsendungen um 2,4 respektive 3,2 Prozent nach.

Die Delle dürfte vorübergehend sein. Der Umsatz mit Briefen stieg wegen der Tariferhöhungen erstmals seit Jahren um 1,4 Prozent. Die Zahl der Briefe hingegen sank um 4,1 Prozent. Die Zahlen sind seit anfangs März bekannt.

Die Eidgenössische Postkommission wacht über die Qualität der postalischen Grundversorgung. Sie setzt sich aus sieben durch den Bundesrat gewählten Mitgliedern zusammen. Die unabhängige Behörde ist administrativ dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) angegliedert.

Kommentare

User #5990 (nicht angemeldet)

Der Laferi Effekt, äh Levrat.

Virile

Postcon - Post = Sauhäfeli - Saudeckeli!

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