Die Aussicht auf eine steigende Nachfrage hat den Preis für Erdöl der US-Referenzsorte WTI erstmals seit zwei Monaten auf über 30 Dollar pro Barrel steigen lassen.
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Eine Ölförder-Anlage. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aussicht auf steigende Nachfrage .
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Ein Barrel der Sorte zur Lieferung im Juni kletterte an der Börse in London am Vormittag auf 30,99 Dollar (28,68 Euro). Das war ein Sprung von mehr als fünf Prozent im Vergleich zum letzten Handelstag am Freitag.

Öl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete in London am Montagvormittag 33,70 Dollar, rund 3,7 Prozent mehr als am Freitag. Der Preis für Brent war schon in der Vorwoche um fünf Prozent geklettert, der für WTI sogar um 19 Prozent.

Die Zeichen einer schrittweisen Erholung der Nachfrage stützten die Preise, erläuterte Analyst Al Stanton von der Royal Bank of Scotland. Zahlreiche Länder hätten ihre wegen der Corona-Pandemie erlassenen Beschränkungen weiter gelockert.

Den absoluten Tiefstand hatte der Preis für WTI am 20. April erreicht - er rauschte erstmals in der Geschichte ins Minus. Auch der Preis für Brent sank auf den niedrigsten Stand seit Juni 1999. Seitdem haben sich die Preise wieder erholt.

Eugen Weinberg von der Commerzbank erklärte, dies liege auch an der von der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihren Partnern am 12. April beschlossenen Drosselung der Förderung sowie an der - unfreiwillig - reduzierten Förderung in den USA. Die von der Opec und ihren Partnern vereinbarte Reduzierung trat am 1. Mai in Kraft. Saudi-Arabien, Kuweit und die Vereinigten Arabischen Emirate haben seitdem noch weitere Kürzungen verkündet.

Weinberg mahnte «trotz aller Euphorie» zur Vorsicht. Es werde möglicherweise «einige Jahre» dauern, bis die Nachfrage nach Öl wieder das Vorkrisenniveau erreicht habe.

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