Produzenten- und Importpreise fallen den zehnten Monat in Folge
Schweizer Unternehmen erleben den zehnten Monat in Folge eine Abnahme des Preisdrucks.
Der Preisdruck für Unternehmen in der Schweiz hat im Februar erneut abgenommen. Es ist der zehnte Monat in Folge, in dem die Jahresinflation auf Basis der Produzenten- und Importpreise im Minus lag.
Verglichen mit Februar 2022 sank das Preisniveau um 2,0 Prozent ab, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Gegenüber dem Vormonat stieg der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) im Februar dagegen um 0,1 Prozent auf den Stand von 106,8 Punkten.
Unterschiede zwischen Produzenten- und Importpreisen
Einmal mehr gab es dabei gewisse Unterschiede zwischen Produzenten- und Importpreisen. Während erstere im Februar im Vergleich zum Vormonat nur leicht um 0,3 Prozent zurückkamen, fiel der Rückgang beim Importpreisindex mit minus 5,4 Prozent auf 107,6 Punkte deutlicher aus.
Höhere Preise für Erdöl und Erdgas sowie Mineralölprodukte sorgten sowohl beim Produzentenpreis-, als auch Importpreis-Index für einen Anstieg gegenüber Januar. Aber auch pharmazeutische Spezialitäten, Elektrizität (für Grossverbraucher) sowie Fleisch und Fleischprodukte trieben die Produzentenpreise an. Preisrückgänge zeigten dagegen Kunststoffprodukte, Papier und Papierprodukte.
Steigende Preise bei Rohkaffee
Auf Importseite waren bei Rohkaffee steigende Preise zu beobachten, während chemische Produkte, Gummi- und Kunststoffprodukte, Glas und Glasprodukte, Papier und Papierprodukte, Holzprodukte, Metalle und Metallhalbzeug billiger wurden.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen deutlich volatiler.