Renault Partner Nissan entschuldigt sich für katastrophale Lage
Die Anteilseigner des Renault Partners Nissan sind verärgert. CEO Makoto Uchida entschuldigt sich für die katastrophale Geschäftslage.
Das Wichtigste in Kürze
- Nissan verspürt derzeit den Ärger seiner Anteilseigner.
- Konzernchef Uchida sah sich deshalb zu einer Entschuldigung gezwungen.
- Das Unternehmen ist wegen der Corona-Pandemie in die roten Zahlen abgerutscht.
Renault Partner Nissan bekommt den Ärger seiner Anteilseigner wegen der katastrophalen Geschäftslage zu spüren. Konzernchef Makoto Uchida sah sich am Montag bei einer Hauptversammlung zu einer Entschuldigung für die deutlichen Verluste gezwungen.
Nissan bekommt den Ärger seiner Anteilseigner wegen der katastrophalen Geschäftslage zu spüren. Konzernchef Makoto Uchida sah sich am Montag bei einer Hauptversammlung zu einer Entschuldigung für die deutlichen Verluste gezwungen.
Zugleich versprach er den Aktionären, den durch schwere Krisenzeiten fahrenden Autobauer wieder auf die Wachstumsspur zurückzuführen. «Nissan wird in zwei Jahren verschwinden, wenn das so weiter geht», wetterte ein Aktionär. Was der Autokonzern benötige, sei eine starke Führung.
Renault Partner erstmals seit 11 Jahren Verluste geschrieben
Der Renault Partner war im Zuge der Corona-Pandemie erstmals seit elf Jahren in die Verlustzone gerutscht. Und will unter anderem sein Fertigungswerk in Barcelona schliessen.
Wie der vom Skandal um den angeklagten Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterte Konzern kürzlich bekanntgab, fiel zum Bilanzstichtag am 31. März ein Verlust von 671,2 Milliarden Yen (5,7 Mrd Euro) an. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 319,1 Milliarden Yen eingefahren.
Die globalen jährlichen Produktionskapazitäten sollen im Rahmen eines «Transformationsplans» um 20 Prozent auf 5,4 Millionen Autos gesenkt werden. Nissan will sich künftig auf seine Kernstärken konzentrieren. Priorität habe nachhaltiges Wachstum und Profitabilität.
Strategie von Goshn endgültig verabschiedet
So will der Konzern die Modelle reduzieren und sich fortan auf bestimmte Regionen, namentlich Japan, China und USA konzentrieren. Die Produktion in Indonesien soll nach Thailand verlegt werden. Zudem zieht sich Nissan aus Südkorea zurück.
Damit verabschiedet sich Nissan endgültig von der Strategie des einst gefeierten und tief gestürzten Ex-Bosses Ghosn. Dieser zielte auf hohe Absatzzahlen ab. «Wir werden unsere Fehler der Vergangenheit zugeben und uns korrigieren, um auf den richtigen Pfad zu kommen». So hatte Konzernchef Uchida bei der kürzlichen Bilanzvorlage erklärt.