Restaurantkette Vapiano ist zahlungsunfähig

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Deutschland,

Wegen eines drastischen Umsatzrückgangs in der Corona-Krise ist die ohnehin schon angeschlagene Restaurantkette Vapiano in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht.

Pasta auf einem Teller
Pasta auf einem Teller - Getty Images/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Unternehmen beklagt drastischen Umsatzrückgang wegen der Corona-Krise.

Damit sei der Vorstand verpflichtet, spätestens innerhalb von drei Wochen den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen, teilte das Unternehmen am Freitag in Köln mit. Der Vorstand wolle nun prüfen, ob sich das Insolvenzverfahren innerhalb der Frist noch abwenden lasse - etwa durch in der Corona-Krise angekündigte staatliche Hilfsprogramme.

In den vergangenen Tagen habe sich die Situation so entwickelt, «dass Vapiano aktuell fast keine Umsätze mehr generiert, während Gehälter, Mieten und Betriebskosten weiter anfallen», erklärte das Unternehmen. In Deutschland sind demnach seit Donnerstagabend alle 55 durch den Konzern betriebenen Restaurants auf unbestimmte Zeit geschlossen. Von den weltweit mehr als 230 Restaurants mussten laut Vapiano zwischenzeitlich «nahezu alle» schliessen.

Das Unternehmen will nun kurzfristig Anträge auf von verschiedenen europäischen Regierungen angekündigte Finanzhilfen stellen. Nur wenn «rechtzeitig und in ausreichendem Masse» staatliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt würden, könne die zuletzt entwickelte Finanzierungslösung abgeschlossen werden, erklärte Vapiano.

Schon vor der Corona-Pandemie hatte sich die Restaurantkette mit Aktionären und Banken auf Kernpunkte einer neuen Finanzierungslösung in Höhe von rund 10,7 Millionen Euro geeinigt, um damit die Liquidität sicherzustellen. Die 2002 in Hamburg gegründete Kette ist seit längerem angeschlagen und hatte in der Vergangenheit wiederholt hohe Verluste verbucht - vor allem wegen hoher Expansionskosten.

Der Vapiano-Wettbewerber L'Osteria geht unterdessen davon aus, die Umsatzausfälle durch die Corona-Pandemie zu überstehen. «Wir halten das durch», sagte Vorstandschef Mirko Silz der «Wirtschaftswoche». Der Markt werde allerdings «nach Corona sicherlich anders aussehen als zuvor». L'Osteria betreibt nach eigenen Angaben 124 Restaurants in acht Ländern, davon 102 in Deutschland.

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