Ryanair büsst wegen Billigtickets Gewinn ein
Der irische Billigflieger Ryanair hat wegen seiner Billigtickets stark an Gewinn eingebüsst: Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März sank der Überschuss um 29 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro, wie Europas grösste Billigairline am Montag mitteilte.
Das Wichtigste in Kürze
- Billigflieger rechnet mit weiteren Airline-Pleiten im Winter.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich Ryanair «vorsichtig»: Die Fluggesellschaft rechne mit einem Gewinn zwischen 750 und 950 Millionen Euro.
Ryanair-Chef Michael O'Leary erklärte die Gewinneinbussen mit den niedrigen Ticketpreisen, die dem harten Konkurrenzkampf bei innereuropäischen Flügen geschuldet seien. Der Durchschnittspreis pro Ticket sei im abgelaufenen Geschäftsjahr um sechs Prozent auf 37 Euro gefallen. Die Bilanz verhagelte zudem der späte Ostertermin in diesem Jahr im April - der Osterreiseverkehr schlug sich so nicht in den Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr nieder.
Die günstigen Ticketpreise sorgten allerdings für einen neuen Passagierrekord. 142 Millionen Kunden und damit neun Prozent mehr als im vergangenen Geschäftsjahr flogen mit Ryanair, wie das Unternehmen mitteilte. Im laufenden Jahr soll ihre Zahl auf 153 Millionen steigen, bis 2024 auf 200 Millionen.
Die steigenden Preise für den Treibstoff Kerosin schlugen für Ryanair mit 440 Millionen Euro zu Buche, wie die Airline weiter mitteilte. Sie rechnet mit weiter steigenden Kosten; dies und der weiterhin harte Konkurrenzkampf dürfte die Schwierigkeiten einiger Billigflieger noch verschärfen, sagte Ryanair voraus: «Wir rechnen mit weiteren Airline-Pleiten im Winter und 2020.»