Im vergangenen Halbjahr legte der Fernverkehr bei der SBB um satte sieben Prozent zu. Greta-Effekt und Sparbilletten sei gedankt.
Abtretender SBB-CEO Andreas Meyer über den Greta-Effekt für die SBB und die Zugbillett-Preise in der Zukunft. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Halbjahr legte der SBB-Fernverkehr um sieben Prozent zu.
  • Die SBB profitieren dabei vom Sparbillet-Kauf und dem Greta-Effekt bei den Jungen.
  • Die Preise für den internationalen Fernverkehr sollen sich trotz Ausbau nicht erhöhen.
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Neben dem angekündigten Rücktritt ihres CEOs Andreas Meyer konnte die SBB am vergangenen Mittwoch erfreuliche Zahlen verkünden. Die Bundesbahn transportiert pro Tag mehr Passagiere (+3,9 Prozent) als in der Vorjahresperiode. Besonders im Fernverkehr stieg die Zahl der Personenkilometer markant an.

Sparbillette und Greta-Effekt

Insgesamt kletterten die geleisteten Personenkilometer im Fernverkehr um satte sieben Prozent nach oben. Erstaunlich, war es in den letzten Jahren doch der Regionalverkehr, der solche Zuwachse verzeichnen konnte.

«Die Nachfrage ist allgemein gestiegen. Wir haben mehr Halbtax und GAs verkauft und bringen mit den Sparbilletten mehr Menschen in die Bahn», sagt Meyer. Das habe zur Folge, dass Züge auf weniger ausgelasteten Strecken gefüllt werden konnten.

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SBB-Chef Andreas Meyer spricht während einer Medienkonferenz. (Archivbild) - keystone

Nicht nur im inländischen, sondern auch im ausländischen Fernverkehr vermeldet die SBB einen Anstieg der Nachfragen. Der Greta-Effekt scheint sich bei den Bundesbahnen bemerkbar zu machen.

«Es ist sicher so, dass vor allem die jungen Kunden viel bewusster reisen und auf den Zug umsteigen», sagt Meyer. Dies sei vor allem bei Schulklassen der Fall, welche sich gegen das Flugzeug und für den Zug entschieden.

SBB zieht (noch) den Kürzeren

Von einer Ablösung des Flugverkehrs durch die Bahn sieht der SBB-CEO indes noch ab. «Dies liegt heute leider noch nicht wirklich drin, da die Schienenkapazität limitiert ist.» Man wolle allerdings das Angebot mit mehr Zügen und besseren Strecken erweitern, so Meyer.

Wichtig sei dabei nicht zuletzt der Preis. Obwohl mehr Kapazitäten und Streckenausbauten Geld kosten, «muss der öffentliche Verkehr preislich attraktiv bleiben».

Andreas Meyer, CEO-SBB, freut sich über mehr Fernverkehrskunden. - Nau
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