Die SBB wollen gemeinsam mit dem Start-Up-Unternehmen Axon Vibe eine neue Mobilitätsplattform entwickeln.
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SBB-Chef Andreas Meyer hat am Dienstag zusammen mit Projektleiterin Ladina Purtschert und Vertretern der Axon Vibe die Pläne für eine neue Mobilitäts-Plattform vorgestellt. (KEYSTONE/Anthony Anex) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • SBB und das Start-Up Axon Vibe möchten zusammen eine Mobilitätsplattform entwickeln.
  • Diverse Mobilitätsträger sollen einfach und nach den Kundenbedürfnissen kombiniert werden.
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Gemeinsam mit dem Start-Up-Unternehmen Axon Vibe möchten die SBB eine neue Mobilitätsplattform entwickeln. Entstehen soll die «weltweit führende, personalisierte, intermodale Mobilitäts-App».

«Die Frage ist, wer wird das ‹Amazon› der Mobilität.» Das sagte Ladina Purtschert, Verantwortliche für den Geschäftsbereich Swiss Smart Mobility bei den SBB, an einer Medienkonferenz am Dienstag.

Die Antwort ist aus ihrer Sicht klar: Entwickelt werden soll die neue Mobilitätsplattform von den SBB gemeinsam mit der Axon Vibe.

Kooperationsvertrag über fünf Jahre

Dazu wurde ein Kooperationsvertrag über fünf Jahre für eine strategische Entwicklungszusammenarbeit mit der Luzerner Firma unterzeichnet. «Wir glauben, dass wir von der Schweiz aus sehr gute Startvoraussetzungen haben für ein globales System.» Das sagte SBB-Chef Andreas Meyer.

Im kommenden Dezember soll mit rund 5000 Personen ein erster Versuch mit verschiedenen Mobilitätsangeboten auf SBB Preview gestartet werden. Dies ist eine Versuchsplattform, der heute bereits rund 300'000 Kunden angeschlossen sind. Wenn sich das Angebot bewährt, soll es in die SBB-Mobile-App integriert werden.

Ziel ist, dass verschiedene Mobilitätsträger einfach und nach den individualisierten Bedürfnissen der Reisenden kombiniert werden können. Zu diesen Mobilitätsträgern zählen Auto, Velo, Tram, Zug oder E-Trottinett. Nach den Worten Meyers soll aber niemand gezielt auf ein bestimmtes Verkehrsmittel geleitet werden. Die Neutralität gegenüber den Verkehrsträgern sei absolut zentral, sagte er.

Mobilitäts-App soll international werden

Die neue Mobilitäts-App soll nicht nur gemeinsam entwickelt, sondern auch international vermarktet und vertrieben werden. Axon Vibe gelte als eines der innovativsten Unternehmen in den Bereichen smarte Mobilität und künstliche Intelligenz, heisst es. Die Vorgängerfirma von Axon Vibe war 2006 an Google verkauft worden und hatte massgeblich zur Entwicklung von Google Maps beigetragen.

Stefan Muff, Verwaltungsratspräsident von Axon Vibe sagte: Das System soll die Aktivitäten der Kunden aufzeichnen und so aufgrund derer Ansprüche und Bedürfnisse das individuelle Reiseangebot vorschlagen. Dabei müsse der Nutzer keine Angst haben, dass seine Daten weitergeleitet würden.

«Die Daten gehören dem User und können von ihm jederzeit gelöscht werden», sagte Muff. Er bezeichnete das Projekt als «Frontalangriff auf das Silicon Valley».

Das System werde dafür sorgen, dass der Nutzer jederzeit das beste und schnellste Angebot finden werde. Das sagte Axon Vibe-Konzernchef Roman Oberli. Und falls es beispielsweise auf der Reise zu Verspätungen komme, so werde das System alternative Reisevorschläge bereithalten.

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