Schweiz ist laut Credit Suisse Studie sehr fortschrittlich

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Zürich,

Die Credit Suisse lanciert ein Fortschrittsbarometer. Im Vergleich mit 35 anderen Industriestaaten belegt die Schweiz in vielen Kategorien den ersten Platz.

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Das Foto zeigt das Logo der Credit Suisse am Hauptsitz am Zürcher Paradeplatz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Westschweiz und das Tessin seien fortschrittlicher eingestellt als die Deutschschweiz.
  • Italien und Spanien befinden sich am Schluss der Rangliste.

Die Schweiz erhält in einer Studie der Grossbank Credit Suisse im Bereich Fortschrittlichkeit sehr gute Noten. Im Vergleich mit 35 anderen Industriestaaten belegt sie sowohl in Wirtschaft, Politik wie auch Gesellschaft den ersten Platz. In der Schweiz selbst ist gemäss der Studie die Bevölkerung in der Westschweiz und im Tessin fortschrittlicher eingestellt als in der Deutschschweiz.

Am 20. Februar 2019 jährt sich zum 200. Mal der Geburtstag des Schweizer Wirtschaftspioniers Alfred Escher. Die Grossbank Credit Suisse, deren Gründervater Escher ist, hat das zum Anlass genommen, einen Fortschrittsbarometer zu lancieren. Die erste Ausgabe zeigt, dass im internationalen Vergleich die Schweiz ein sehr fortschrittliches Land ist. Sie schneidet in den Kategorien Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gegenüber 35 Vergleichsländer am besten ab.

Eine Bronzeskulptur von Alfred Escher steht nahe des Hauptbahnhofs Zürich.
Eine Bronzeskulptur von Alfred Escher steht nahe des Züricher Hauptbahnhofs. - Keystone

Italien und Spanien am Schluss

Auf die Schweiz folgen die nordischen Länder Norwegen, Island und Schweden. Die USA, Deutschland und Österreich finden sich im Mittelfeld, Italien und Spanien am Schluss der Rangliste.

Mit dem Ländervergleich hat die Credit Suisse auch untersucht, wie gut diese Fortschrittlichkeit in der Schweizer Bevölkerung verankert ist. Dabei liess die Bank 3'100 Stimmberechtigte über ihre Einstellung zum Fortschritt befragen. Die Umfrage ergab, dass die Schweizer Bevölkerung insgesamt weiteren Fortschritt will. Auf einer Skala von +100 (Fortschritt soll maximal forciert werden) bis -100 (Das Rad des Fortschritts soll zurückgedreht werden) weist der Gesamtindex einen Wert von +3,5 aus.

Fortschrittskritische Deutschschweizer

Die Fortschrittsbereitschaft ist jedoch nicht allen Regionen und allen Gesellschaftsschichten gleich hoch. So begrüssen Welsche (+12,7) und Tessiner (+6,4) weiteren Fortschritt deutlich stärker als Deutschschweizer (+0,6). Auch Männer (+5,8), Junge (+7,4) und Hochschulabgänger (+11,6) sehen Fortschritt merklich positiver als Frauen (+0,6), Rentner (+1,0) und Leute ohne Berufsabschluss (-13,1).

Ein deutlicher Unterschied zwischen der lateinischen Schweiz und der Deutschschweiz stellt die Studie in allen drei Bereichen fest. So drängt die Welschschweiz in gesellschaftlichen Themen (+20,8), bei der Wirtschaft (+8,4) und der Politik (+8,9) vorwärts. Die Deutschschweizer dagegen sind gegenüber gesellschaftlicher Entwicklungen viel kritischer (+5,7). In Politik (-0,2) und Wirtschaft (-3,8) wollen sie sogar das Rad der Zeit zurückdrehen.

Ja zu Untergrundverkehr und Medienvielfalt

Bei der Frage nach konkreten Themen herrscht die grösste Einigkeit unter den Befragten bei den Themen Medien und Untergrundverkehr. So sieht eine Mehrheit der Befragten die Entwicklungen in der Schweizer Medienlandschaft kritisch. Sie wollen auch die Polarisierung in der Politik rückgängig machen. Grosse Zustimmung dagegen gibt es zur Entwicklung von Transportsystemen im Untergrund. Viele Befragten wollen ebenfalls wollen bei der Kinderbetreuung, der Gleichberechtigung und den Rechten für Homosexuelle vorwärts machen.

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