Schweizer Firmen bereiten sich auf Eskalation in der Ukraine vor

Keystone-SDA
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Zürich,

Sollte die Situation in der Ukraine eskalieren, spüren dies auch Schweizer Firmen wie Syngenta. Bisher sind Störungen der Geschäftstätigkeit ausgeblieben.

syngenta group
Die Syngenta Gruppe (Archivbild). - sda - Syngenta Group

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Situation in der Ukraine droht auszuarten.
  • Sollte dies tatsächlich eintreffen, sind auch Firmen hierzulande betroffen.
  • Rund 130 Schweizer Firmen sind direkt in der Ukraine tätig.

Falls in der Ukraine tatsächlich die Waffen sprechen sollten, rollen auch hierzulande Probleme auf Firmen zu. Einige Schweizer Unternehmen sind im osteuropäischen Land direkt tätig. Sie bereiten sich nun auf die mögliche Eskalation vor.

Die Schweiz hat insgesamt nur wenig Handelsvolumen mit Russland oder der Ukraine. Trotzdem gibt es allerdings rund 130 Schweizer Firmen, die direkt in der Ukraine aktiv sind. Die Krise zwingt sie, Krisenpläne vorzubereiten.

Viele möchten sich dazu jedoch nicht öffentlich äussern oder geben sich wortkarg. Dies zeigt eine Umfrage der Nachrichtenagentur AWP vom Montag. Der Verpackungsglashersteller Vetropack etwa schreibt auf Anfrage bloss, dass die aktuelle Lage «heikel» sei.

Russland und Ukraine sind für Syngenta wichtig

Etwas auskunftsfreudiger zeigte sich der Industriekonzern Dätwyler. Er betreibt ein Werk in Malyn im Osten der ukrainischen Verwaltungseinheit Oblast Schytomyr, die sich westlich der Hauptstadt Kiew befindet. Für den Fall eines Krieges habe man «alle nötigen Massnahmen getroffen». Das Werk mache aber deutlich weniger als ein Prozent des Umsatzes aus.

Dätwyler Holding
Das Schweizer Unternehmen Dätwyler. - Keystone

Ganz anders präsentiert sich die Lage für den Basler Agrochemie-Riesen Syngenta. Für diesen sind sowohl Russland wie auch die Ukraine wichtige Märkte. Letztere wurde zu Zeiten des Russischen Kaiserreiches und auch später in der Sowjetunion immerhin als Kornkammer des Landes bezeichnet.

In der Ukraine beschäftige man derzeit 600 Vollzeitmitarbeitende, so ein Sprecher von Syngenta. Viele arbeiteten etwa in der Hauptstadt Kiew. Fokus der Tätigkeiten des Konzerns sind der Verkauf von Saatgut an Landwirte. Doch biete man den Bauern auch Hilfe mit digitalen Strategien und Lösungen im Bereich Präzisionslandwirtschaft.

Sicherheit der Mitarbeiter, Partner und Kunden steht im Vordergrund

Aktuell seien Syngenta noch keine Störungen der Geschäftstätigkeit bekannt. Man beobachte die Situation aber genau und werde bei Bedarf reagieren. Denn es gelte die Sicherheit der Mitarbeiter, Partner und Kunden zu gewährleisten.

Novartis
Ein Gebäude des Schweizer Pharmakonzerns Novartis. - Keystone

Auch der Basler Pharmariese Novartis ist im osteuropäischen Land mit rund 500 Mitarbeitenden vertreten. Mit diesen stehe man derzeit in engem Kontakt, so ein Konzernsprecher. Nicht nur habe man Massnahmen zu deren Schutz ergriffen, sondern auch bereits «Business Continuity»-Pläne in der Tasche. Dies, sollte das aktuelle Säbelrasseln doch noch weiter eskalieren.

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