Schweizer Mieten dürften auch 2020 sinken
Die Mieter in der Schweiz dürfen sich nach einem Jahr mit rückläufigen Mieten auch im neuen Jahr auf sinkende Preise einstellen. Grund dafür ist der Bauboom.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch im kommenden Jahr dürfen sich Schweizer Mieter wieder über sinkende Preise freuen.
- Grund dafür ist der Bauboom, insbesondere bei den Mehrfamilienhäusern.
- Vor allem ausserhalb der Hotspots sei wegen des Baus mit tieferen Mieten zu rechnen.
Im vergangenen Jahr (Ende 2019 gegenüber Ende 2018) sanken die Angebotsmieten im Landesdurchschnitt um 0,5 Prozent. Zu diesem Rückgang hat auch der für Mieter vorteilhafte Dezember mit einem Minus von 0,4 Prozent beigetragen. Dies zeigt der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index.
Zunahme im Tessin und im Mittelland
Die inserierten Mietpreise entwickelten sich über das vergangene Jahr je nach Region unterschiedlich. Gesunken sind die Mieten in der Zentralschweiz (-1,7 Prozent), in der Genferseeregion (-1,1 Prozent) und in der Nordwestschweiz (-0,9 Prozent). Eine Zunahme verzeichneten dagegen das Tessin, das Mittelland, die Grossregion Zürich sowie die Ostschweiz.
Tiefer in die Tasche greifen mussten derweil die Käufer von Wohneigentum. Dieser gegenläufige Trend dürfte sich aufgrund der Zins- und Wirtschaftsentwicklung auch im Jahr 2020 fortsetzen, heisst es.
Preise für Wohneigentum steigen weiter
Einfamilienhäuser wurden per Jahresende zu 2,8 Prozent höheren Preisen angeboten als zu Jahresbeginn. Dabei lag die Zunahme im Dezember bei 0,5 Prozent. Für Eigentumswohnungen liegt die Preissteigerung über das Jahr 2019 bei lediglich 0,4 Prozent.
«Bei den beiden wesentlichen Faktoren Zinsniveau und allgemeiner wirtschaftlichen Entwicklung sind im laufenden Jahr keine grossen Sprünge zu erwarten.» Dies sagte Martin Waeber, Director von ImmoScout24, in der Mitteilung. Wohneigentum bleibe dank der tiefen Zinsen begehrt, aber in Folge steigender Preise für viele unerschwinglich.