Signa Development überwies laut Medien Millionen an Benko-Firmen
Die insolvente Signa Development überwies Millionen an nahestehende Unternehmen.
Die Insolvenz der Signa-Gruppe ist um eine Facette reicher: Laut einem Bericht der «Financial Times» hat die mittlerweile insolvente Signa Development mehr als 300 Millionen Euro an zwei Unternehmen mit nahen Verbindungen zum Signa-Gründer René Benko überwiesen.
Laut einem Bericht vom Donnerstag lieh die Signa Development 125 Millionen Euro an die Laura Finance Holding GmbH sowie weitere 190 Millionen Euro an die Laura Holding GmbH. Gesellschafter der Laura Holding ist die nach der Tochter von René Benko benannte Laura Privatstiftung mit 42,1 Prozent. Stifter sind hier René Benko und seine Mutter Ingeborg.
Krise bei Österreichs Immobilienriesen
Zusätzlich zu den Zahlungen an die Laura-Gesellschaften überwies Signa Development Hunderte von Millionen Euro an andere Unternehmen der Signa-Gruppe. Laut der Insolvenzerklärung von Signa Development rechnet der Verwalter nicht damit, dass er etwas zurückbekommt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.
Die vom Österreicher René Benko gegründete Signa-Gruppe ist nach einer starken Wachstumsphase angesichts steigender Zinsen, Baukosten und Energiepreise in die Krise gestürzt. Zur Gruppe gehören unter anderem das Elbtower-Projekt in Hamburg und der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof. In der Schweiz ist die Gruppe mit 50 Prozent an der Warenhausgruppe Globus beteiligt.