Starrag baut in Deutschland 150 Stellen ab
Der Werkzeugmaschinen-Hersteller Starrag reagiert auf die schwachen Zahlen des Vorjahres und streicht Stellen in Deutschland. Am Standort Mönchengladbach ist ein Abbau von 150 Jobs geplant, womit die Kosten ab 2021 deutlich gesenkt werden sollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ausserdem führt das Ostschweizer Unternehmen eine neue Vertriebsorganisation mit gruppenweiter Führung ein.
Die Neuausrichtung des Unternehmens tritt auf den 1. Juli 2019 in Kraft. Damit solle die Gruppe stärker auf die Zielmärkte ausgerichtet werden, teilte das Unternehmen am Donnerstagnachmittag mit.
Der Vertrieb wird demnach neu zentral unter eine gemeinsame Führung gestellt. Und die Business Units werden neu nach Produktbereichen (Clusters) «unter dem Gesichtspunkt der Synergienutzung» gegliedert.
Neu geschaffen wird den Angaben zufolge ausserdem die Position eines für die Gesamtgruppe verantwortlichen Leiters Operations, um die gruppenweiten Synergien besser auszuschöpfen. Die Stelle übernimmt Stefan Breu, der neu von Bosch Packing System zu Starrag stösst.
Von der Neuausrichtung sind am deutschen Standort Mönchengladbach rund 150 der aktuell 380 Stellen betroffen. Die Arbeitnehmervertretungen seien informiert und Gespräche eingeleitet worden, hiess es. Der Hauptfokus des Standorts liege damit künftig auf dem Produktbereich Ecospeed und dem Customer Service. Die Produktbereiche Dörries, Berthiez und Droop+Rein sollen aus dem Standort Bielefeld geführt werden.
Gemäss Mitteilung dürfte die Umsetzung des Massnahmenprogramms zu Einmalaufwendungen in tiefer zweistelliger Millionenhöhe führen. Nach Abschluss der Massnahmen soll damit ab 2021 eine jährliche Kostensenkung von 8 bis 10 Millionen Franken erreicht werden.
Basierend auf dem Jahresergebnis 2018 entspreche dies einer Steigerung der EBIT-Marge um 2,0 bis 2,5 Umsatzprozente. An den Umsatzzielen werde derweil festgehalten, heisst es.
Starrag gibt sich überzeugt, mit den geplanten Massnahmen, die mittelfristigen Wachstums- und Ertragsziele erreichen zu können. Nach Implementierung des Programms mit dem Namen «Starrag 2021» strebt die Gruppe über den Konjunkturzyklus hinweg ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 5 Prozent und eine EBIT-Marge von 8 Prozent an.
Starrag ist im Mehrheitsbesitz von Walter Fust, der nach der (morgigen) Generalversammlung das Präsidium wieder übernimmt.