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Swatch will in der Produktion keine Jobs abbauen

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Biel/Bienne,

Geschlossene Läden und eingestellte Produktion – das Coronavirus trifft die Uhrenindustrie hart. Auch die Swatch Group bleibt nicht verschont.

Swatch produktion
Einblick in den Swatch-Hauptsitz in Biel BE. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uhrenindustrie leidet unter den Folgen des Coronavirus.
  • Die Schweizer Swatch Group will in der Produktion jedoch keine Jobs abbauen.
  • Verbesserung ist zudem in Sicht: Die Geschäfte in «Greater China» haben wieder geöffnet.

Die Corona-Krise hält seit Wochen auch die Schweizer Uhrenbranche in Atem: Hersteller wie Rolex oder Hublot haben vorübergehend Fabriken geschlossen. Und auch die Swatch Group macht zum Schutz ihrer Mitarbeitenden Teile ihrer Produktion in der Schweiz für Tage dicht. Jobs sollen aber nicht abgebaut werden.

Die Welt befinde sich in Zeiten von Corona in einer schwierigen Situation, sagte Konzernchef Nick Hayek am Donnerstag. Dies zum Auftakt der im Internet ausgestrahlten Bilanzmedienkonferenz. Hayek hielt aber auch fest, dass es sich um eine temporäre Situation handle, die es zu überstehen gelte.

Swatch Produktion
Swatch Produktion: Konzernchef Nick Hayek spricht an der Generalversammlung des Uhrenkonzerns 2019. - Keystone

In China, wo die Coronawelle Ende Dezember ihren Ursprung hatte, beginne sich die Lage -Wzu normalisieren, fuhr Hayek fort. «In China sind unsere Shops und jene unserer Partner seit 10, 14 Tagen wieder offen. Die Kunden kommen zurück in die Läden und kaufen unsere Produkte.» Demgegenüber befänden sich Europa und die USA noch im Stillstand.

Für Swatch-Marken wie Omega, Longines oder Tissot ist China die wichtigste Absatzregion. Im vergangenen Jahr wurde mehr als ein Drittel des Umsatzes in «Greater China», also China, Hongkong, Macau und Taiwan erwirtschaftet.

Swatch: Kein Jobabbau in der Produktion

Swatch habe auf die sich zuspitzende Krise rasch reagieren müssen, sagte Hayek. Davon betroffen ist auch die Produktion von Uhren und Komponenten. Die Arbeitszeiten seien reduziert und gewisse Teile der Produktion vorübergehend geschlossen worden, führte Controlling-Chef Peter Steiger aus.

Ein Problem gebe es etwa mit Grenzgängern aus Frankreich oder Italien. Diese können nur noch erschwert oder gar nicht mehr an ihre Arbeitsplätze in der Schweiz gelangten.

Der Bieler Konzern hat hierzulande in seinen Werken, Büros und Shops Kurzarbeit eingeführt. Derzeit seien mehr als 40 Prozent der rund 17'000 Mitarbeitenden in der Schweiz in Kurzarbeit.

Swatch Produktion
Blick in die Generalversammlung der Swatch Group im Jahr 2019. - Keystone

Bis Ende Woche dürfte dieser Wert auf 70 Prozent ansteigen, sagte Steiger. Davon betroffen seien alle Uhrenmarken der Gruppe. «Wie es weitergeht, wird täglich und von Fall zu Fall beschlossen.»

Von einem Jobabbau indessen will man bei Swatch nichts wissen. «Wir brauchen die Leute, wenn die Erholung in der Uhrenbranche kommt – und die wird kommen», zeigte sich Hayek optimistisch. Darauf will Swatch gut vorbereitet sein, um die Produktion rechtzeitig und rasch hochfahren zu können, sollte sich die Marktlage bessern.

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