Swiss-Steel-Personal in Emmenbrücke wendet sich an Martin Haefner
Die Belegschaft des Swiss-Steel-Werks appelliert an Mehrheitsaktionär Martin Haefner, um angekündigte Entlassungen zu verhindern.
Die Belegschaft des Swiss-Steel-Werks in Emmenbrücke fordert Mehrheitsaktionär Martin Haefner in einem offenen Brief zum Handeln auf. Haefner solle bei der Geschäftsleitung des Stahlherstellers intervenieren, um die angekündigten Entlassungen zu verhindern.
Die Belegschaft der Steeltec, wie das Swiss-Steel-Werk in Emmenbrücke heisst, habe den offenen Brief an ihrer Personalversammlung vom Freitag beschlossen, teilten die Gewerkschaften mit. Im Brief heisse es, dass die Umstrukturierung ohne eine einzige Entlassung vorgenommen werden müsse und könne.
Der Stahlhersteller Swiss Steel hatte nach Abschluss des Konsultationsverfahrens am Dienstag mitgeteilt, dass er am Abbau von 130 Stellen bei der Steeltec festhalte. Die Zahl der Entlassungen bezifferte er auf 50.
Gewerkschaften kritisieren Ignoranz gegenüber Vorschlägen
«Der Ärger der Beschäftigten von Steeltec in Emmenbrücke ist gross», heisst es in der Mitteilung der Gewerkschaften. Swiss Steel habe die Vorschläge des Personals im Konsultationsverfahren ignoriert.
Besonders störend ist gemäss den Gewerkschaften, dass die Stellen abgebaut werden sollen, obwohl die eidgenössischen Räte sich für eine Nothilfe für die Schweizer Stahlindustrie ausgesprochen haben. Diese soll in Form eines Rabattes bei den Stromnetz-Nutzungsgebühren geleistet werden. Ob Swiss Steel die Hilfe in Anspruch nehmen will, ist nicht bekannt.
Belegschaft fordert rasche Beantragung der Nothilfe
Die Belegschaft fordere deswegen Haefner auch auf, dafür zu sorgen, dass Swiss Steel rasch einen Antrag für die Hilfe stelle, hiess es im Communiqué der Gewerkschaften. Die Arbeiterinnen und Arbeiter würden Haefner zu einem dringenden Treffen im Stahlwerk einladen, um ihm ihre Gründe für ihre Forderungen zu erklären.