Swissquote und EFG: Mistrades verwirren Marktteilnehmer
Panik an den Börsen führte zu fehlerhaften Kursen bei Swissquote und EFG. Die Schweizer Börse reagierte schnell, doch Unsicherheiten bleiben.

Die allgemeine Panik an den Aktienmärkten sorgte am Montagmorgen für Chaos bei der Schweizer Börse SIX. Viele Marktteilnehmer waren überfordert, was zu extremen Kursabschlägen bei einigen Aktien führte.
Besonders betroffen waren die Onlinebank und Handelsplattform Swissquote und die Vermögensverwaltungsbank EFG International, wie «Finanzen» berichtet.
Swissquote und EFG: System mit falschen Angaben
Bei EFG zeigte das System zunächst ein Minus von 65 Prozent, bei Swissquote von minus 62 Prozent. Diese drastischen Werte stellten sich jedoch als sogenannte Mistrades heraus.

Dahinter stecken Transaktionen mit fehlerhaften Kursen. Laut «Market Screener» beschreibt ein Mistrade einen Handel, der stark vom aktuellen Marktpreis abweicht.
Und zwar so stark, dass man davon ausgehen muss, dass ein technischer Fehler, ein Eingabefehler oder ein Missverständnis vorliegt. Wie «AWP» berichtet, erklärte die Schweizer Börse diese Trades umgehend als ungültig und normalisierte die Kurse schnell.
Technische Probleme und Marktreaktionen
Die Kursrückgänge blieben dennoch signifikant. Laut Experten leidet EFG unter der allgemeinen Eintrübung des Börsenumfelds.
Bei Swissquote spielen auch Verluste im Kryptowährungsmarkt eine Rolle, so «Finanzen». Die technischen Schwierigkeiten der SIX verdeutlichen die Herausforderungen von Handelssystemen in extremen Marktsituationen.
Wie «Inside Paradeplatz» betont, versagten solche Plattformen unter der Last hoher Handelsvolumen. Systemausfälle wie diese sind nicht neu: Bereits in früheren Krisen kam es zu ähnlichen Problemen.
Auswirkungen auf den Gesamtmarkt
Der Vorfall hatte auch Auswirkungen auf andere Schweizer Aktien wie OC Oerlikon und Siegfried. Deren Kurse brachen ebenfalls stark ein, so «Inside Paradeplatz».

Marktbeobachter kritisieren die fehlenden Sicherheitsmechanismen bei Handelsplattformen wie Swissquote.
Laut Aussagen von Swissquote-Chef Marc Bürki waren die Handelsvolumen vergleichbar mit Rekordwerten aus der Covid-Krise.
Stabilisierung bleibt fragil
Obwohl die Börse schnell reagierte und die fehlerhaften Trades stornierte, bleibt die Unsicherheit unter Anlegern bestehen.
Experten empfehlen erhöhte Vorsicht bei volatilen Märkten und raten zu klar definierten Handelslimiten, so «Finanzen».
Die Ereignisse zeigen erneut die Bedeutung robuster Systeme in Zeiten grosser Marktbewegungen.