Tidjane Thiam hat nicht den höchsten Cheflohn der Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- CS-Chef Thiam hat letztes Jahr 12,7 Millionen Franken verdient.
- Gegenüber den Löhnen vor der Finanzkrise sind die Cheflöhne allerdings gesunken.
Tidjane Thiam hat keinen Grund zum Jammern. Letztes Jahr hat der Chef der Credit Suisse 12,7 Millionen Franken verdient. Das ist rund 30 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Grund ist der gute Geschäftsgang.
Trotz kräftiger Lohnerhöhung schafft es der CS-Chef nicht auf den Spitzenplatz Schweizer Topverdiener. Vergleicht man die bisher veröffentlichten Cheflöhne, steht UBS-Boss Sergio Ermotti am besten da. Er hat 2018 knapp über 14 Millionen Franken einkassiert. Allerdings ist sein Lohn leicht gesunken.
Die beiden Bankenchefs liegen allerdings klar über dem Schnitt der Schweizer Topmanager. Laut der Beratungsfirma Hostettler & Company betrug letztes Jahr der Durchschnittslohn der SMI-Chefs 8,2 Millionen Franken.
Swatch-Hayek verdiente «nur» sieben Millionen
Novartis-Chef Vasant Narasimhan hat im Vorjahr 9,9 Millionen verdient. Nestlé-Chef Mark Schneider hat rund neun Millionen erhalten, Swatch-Chef Nick Hayek knapp über sieben Millionen Franken.
Schweizer Chefs verdienen besonders gut. Laut dem Beratungsunternehmen Willis Towers Watson verdienten 2017 im Schnitt nirgendwo Konzernchefs so viel wie in der Schweiz. Im zweitplatzierten Grossbritannien war der Durchschnittslohn rund 1,5 Millionen Euro tiefer. Eine Auswertung von 2018 ist noch offen, dürfte aber ähnlich aussehen.
Verglichen mit den Mega-Salären vor der Finanzkrise sind die heutigen Löhne der Top-Chefs bescheidener. Zur Erinnerung: 2006 verdiente der damalige CS-Chef Oswald Grübel 30 Millionen. UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel kassierte im selben Jahr 27 Millionen Franken.
Für seine Arbeit als Novartis-Chef strich Daniel Vasella zwischen 1996 und 2010 total 421 Millionen Franken ein. Das sind jährlich rund 30 Millionen.