Vermögen der Schweizer Haushalte 2017 erneut angestiegen
Dank guten Aktienkursen, höheren Immobilienpreisen und wachsenden Pensionskassenguthaben sind die Vermögen der Schweizer Haushalte 2017 erneut gestiegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Haushalte haben mehr Vermögen.
- Allerdings sind auch die Schulden gestiegen.
Die gesamten finanziellen Forderungen nahmen um 145 Milliarden auf total 2'561 Milliarden Franken zu, ein Plus von 6 Prozent. Das Immobilienvermögen der privaten Haushalte erhöhte sich laut den Berechnungen aufgrund der gestiegenen Preise für Immobilien um 81 Milliarden auf 2'024 Milliarden Franken (+4%).
Ein grosser Teil des Anstiegs der Vermögen geht auf die gestiegenen Guthaben und Ansprüche von Schweizerinnen und Schweizern gegenüber Versicherungen und Pensionskassen zurück. Dieser Posten stellt laut der heute Donnerstag veröffentlichten «Finanzierungsrechnung» der Schweizerischen Nationalbank (SNB) mit 40 Prozent den Löwenanteil aller Forderungen.
Daneben sorgte vor allem der Anteil an kollektiven Kapitalanlagen wie Aktien und Immobilien dafür, dass die hiesigen Haushalte insgesamt gesehen reicher wurden und 2017 mehr Geld auf den Bankkonten hatten.
Schuldenberg auch gewachsen
Aber auch die Verpflichtungen der privaten Haushalte, primär Schulden in Form von Krediten, erhöhten sich gemäss des Berichts um 25 Milliarden auf total 864 Milliarden Franken (+3%). Damit sind die Kreditschulden der Privaten mit Ausnahme von 2014 seit acht Jahren erstmals wieder gestiegen.
Dies lag laut SNB vor allem am Anstieg der Hypotheken. Mit 25 Milliarden Franken im 2017 sei dieser höher ausgefallen als im Vorjahr. Damals waren es 21 Milliarden. Hypotheken machen 94 Prozent aller Verpflichtungen aus.
Per Saldo nahm das sogenannte Reinvermögen, berechnet aus den finanziellen Forderungen zuzüglich der Immobilien (Aktiven) und abzüglich der Verpflichtungen (Passiven), laut SNB im vergangenen Jahr um 200 Milliarden Franken auf total 3'720 Milliarden zu. Ein Plus von 6 Prozent.
Die Finanzierungsrechnung zeigt unter anderem die Vermögensbilanz der privaten Haushalte inklusive privater Organisationen ohne Erwerbszweck. Dazu zählen etwa Hilfswerke, Kirchen, Gewerkschaften, politische Parteien und Freizeitvereine. Diese machen laut SNB 2 bis 3 Prozent des Totals an Forderungen und Verpflichtungen als Teil der privaten Haushalte aus.