Versicherung lockte Kunden mit unrealistischer Modellrechnung
Eine Versicherung verführte Kunden offenbar mit unrealisrischen Wertentwicklungewartungen zum Abschluss von fondsgebundenen Lebensversicherungen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ein Österreicher lässt seine fondsgebundene Lebensversicherung prüfen.
- Er fürchtet, mehr einzubezahlen, als er am Ende rausbekommen wird.
Ein Kunde einer österreichischen Versicherung will seine 2013 abgeschlossene fondsgebundene Lebensversicherung anfechten. Modellrechnungen sowie eine Kapitalgarantie hatten ihn damals zum Abschluss des Vertrags überzeugt.
Die Berechnungen basierten laut des Anwalts des Versicherten auf mehreren Modellen mit unterschiedlichen Performanceentwicklungen. Das Garantiefondskonzept hätte aber im Niedrigzinsumfeld von 2013 gar nicht funktionieren können, schreibt «Der Standard». Die von der Versicherung prognostizierte Wertentwicklung von neun Prozent war weit von der Realität entfernt.
Bei klassischen Lebensversicherungen hat der Versicherungsnehmer kein Recht auf eine sogenannte Rechnungslegung. Dies ist eine Offenlegung der bisher in den Fonds veranlagten Prämien. Bei fondsgebundenen Lebensversicherungen muss der Versicherte aber anhand von Modellrechnungen nachvollziehen können, welcher Teil der Prämie in den Fonds fliesst.
Der Anwalt will nun die Versicherung dazu bringen, die Rechnung offenzulegen. Sollte sein Mandant mehr einbezahlt haben, als er am Ende rausbekommt, will er den Vertrag anfechten.