Verwaltungsrat einer Spendenorganisation für das Rote Kreuz sitzt wegen Veruntreuung in U-Haft
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich hat ein Strafverfahren gegen einen Verwaltungsratspräsidenten einer Spendenorganisation des internationaler roten Kreuz wegen Veruntreuung eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Verwaltungsrat einer Spendenorganisation sitzt wegen Veruntreuung in U-Haft.
- Es ist zudem möglich, dass auch andere Organisationen geschädigt wurden.
Die Staatsanwaltschaft Zürich hat ein Strafverfahren gegen einen Verwaltungsratspräsidenten einer von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) beauftragten Unternehmung wegen Veruntreuung eröffnet.
Das vom Beschuldigten als Verwaltungsratspräsident geleitete Unternehmen war damit beauftragt, über eine Internet-Plattform weltweite Spendengeldaktionen zu organisieren und die erhobenen Spendengelder für die jeweiligen Empfänger-Organisationen zu sammeln. Dem Verwaltungsratspräsidenten wird vorgeworfen, gesammelte Spendengelder an die IFRC nicht weitergeleitet zu haben.
Im Rahmen der Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit der Kantonspolizei Zürich am 22. Dezember 2017 am Sitz der Unternehmung eine Hausdursuchung durchgeführt und diverses Beweismaterial sichergestellt. Am 24. Dezember wurde der Mann festgenommen.
Weitere Organisationen geschädigt?
Die Auswertung der sichergestellten Aufzeichnungen führte zu weiteren Hilfsorganisationen, die möglicherweise geschädigt worden sind. Zurzeit ist davon auszugehen, dass insgesamt mehrere Millionen Spendengelder nicht an die Empfänger weitergeleitet wurden.