Vivendi macht beim Börsengang der Musiksparte Tempo
Der französische Medienkonzern Vivendi drückt beim Börsengang seiner Musiksparte aufs Tempo. Das Management zeige sich nach dem dritten Quartal zuversichtlich und peile für den Schritt nun 2022 an, teilte der Konzern am Dienstagabend in Paris mit. Bisher hiess es, der Gang aufs Parkett solle spätestens Anfang 2023 in die Tat umgesetzt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Blick auf die Entwicklung der vergangenen drei Monate ist Vivendi-Chef Arnaud De Puyfontaine auch für den Rest des Jahres optimistisch.
Der Umsatz des Konzerns legte im abgelaufenen Quartal wieder zu, allerdings nicht so wie von Analysten erhofft. Die gestiegenen Erlöse im Musik- und Fernsehbereich sorgten jedoch für eine Erholung von den Corona-Folgen. Der Konzern steigerte seine Erlöse insgesamt um 0,7 Prozent auf 4,02 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 4,14 Millionen Euro gerechnet.
In den ersten neun Monaten fiel der Umsatz um 1,1 Prozent auf knapp 11,3 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Umsätze allerdings um 2,4 Prozent.
Die einzelnen Sparten des Konzerns entwickelten sich im dritten Quartal sehr unterschiedlich. Die Musiktochter Universal Music Group (UMG) konnte in diesem Zeitraum um 6,1 Prozent wachsen. Der Streamingbereich sei sehr gut gelaufen und habe somit rückläufige Zahlen bei physischen Verkäufen und Downloads ausgleichen können, heisst es. Auch das Geschäft mit dem Sender Canal+ verlief positiv. Ein dickes Minus steht allerdings weiter im Werbe- und Anzeigengeschäft. In diesem Segment sanken die Erlöse um mehr als 14 Prozent.
Bereits im zweiten Quartal hatte der Konzern die Corona-Folgen vor allem in dieser Sparte zu spüren bekommen. Gute Geschäfte in der Musik- und Fernsehsparte hatten das etwas abfedern können. Dennoch war der Umsatz im zweiten Quartal gesunken.