Weniger Aufträge für den Maschinenbau – Inland schwächelt
Im April haben deutsche Maschinen- und Anlagebauer deutlich weniger Aufträge erhalten als im Vorjahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Sieben Prozent weniger Bestellungen gingen in der Maschinen- und Anlagebauer-Branche ein.
- Bei Kunden aus dem Inland betrug der Rückgang sogar 17 Prozent.
Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer haben im April deutlich weniger Aufträge erhalten als ein Jahr zuvor. Preisbereinigt verfehlte der Wert der Neubestellungen die Zahlen des Vorjahresmonats um 7 Prozent. Das teilte wie Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mit.
Besonders stark war der Rückgang mit minus 17 Prozent bei Kunden aus dem Inland. Aus dem Euro-Raum (-1 Prozent) und dem übrigen Ausland (-3 Prozent) kamen die Aufträge währenddessen fast wie gewohnt.
VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers benannte mehrere Gründe. Er erklärte in einer Mitteilung: «Speziell im Inlandsgeschäft spielte auch ein hoher Vorjahreswert eine Rolle für den deutlichen Rückgang.
Bestellungen leiden unter Ukraine-Krieg
Insgesamt litten die Bestellungen unter der abflauenden Konjunktur in China, zahlreichen Produktionsbehinderungen sowie den direkten und indirekten Folgen des Ukraine-Kriegs.»
Im weniger schwankungsanfälligen Drei-Monats-Zeitraum von Februar bis einschliesslich April ging der reale Wert der Bestellungen um ein Prozent zurück.
Der VDMA hatte die erst im März gesenkte Produktionsprognose für das laufende Jahr weiter nach unten gesetzt. Der Verband rechnet im Gesamtjahr 2022 nun nur noch mit einem realen Produktionswachstum von einem Prozent.