Weniger Ausweisentzüge im Jahr 2018
Die Polizei entzog im letzten Jahr rund 80'000 Fahrausweise. Überhöhte Geschwindigkeit und Fahren in angetrunkenem Zustand waren meist die Ursachen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Polizei entzog im letzten Jahr weniger Fahrausweise.
- Dennoch mussten rund 80'000 Lenker ihr Papier abgeben.
- Oftmals wegen überhöhter Geschwindigkeit oder Trunkenheit am Steuer.
Rund 80'000 Personen mussten im vergangenen Jahr ihren Schweizer Fahrausweis abgeben. Das entspricht einem Rückgang von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wegen überhöhter Geschwindigkeit verloren 27'503 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker ihren Ausweis, wie das Bundesamt für Strassen (Astra) heute Donnerstag mitteilte. Das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr. Wegen Angetrunkenheit am Steuer wurden 13'090 Fahrer mit einem Permisentzug bestraft (-4 Prozent).
Fahren unter Drogeneinfluss war in 4661 Fällen für den Entzug verantwortlich (-8 Prozent). Um rund einen Fünftel respektive einen Viertel zurück gingen auch die Ausweisentzüge wegen Drogen- und Alkoholabhängigkeit. Wegen Gefährdung Dritter durch Unaufmerksamkeit wurden 7760 Ausweise entzogen.
Smartphone am Steuer
In 1544 Fällen war Ablenkung durch Telefonieren, Surfen am Smartphone oder Essen am Steuer Grund für den Entzug. 5716 Führerscheine wurden entzogen, weil die Betroffenen wegen Krankheit oder Gebrechen kein Fahrzeug hätten lenken dürfen. Aber auch hier gingen die Delikte um fünf Prozent zurück.
Gleichzeitig mit den 80'077 Schweizer Entzügen wurden auch 19'747 ausländische Führerausweise aberkannt. Das entspricht einem Rückgang von fünf Prozent. Auch hier war die häufigste Ursache ein Geschwindigkeitsdelikt (9903).
Rund 5,9 Millionen Personen besassen 2018 einen Schweizer Führerausweis für Personenwagen (Kategorie B) – auf Probe oder unbefristet. Das sind rund 62'000 Personen oder gut ein Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 54 Prozent der Führerausweise gehören Männern, 46 Prozent Frauen.