Wirtschaft fordert leichtere Zuwanderungsregeln

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Deutschland,

Spitzenvertreter der Wirtschaft fordern leichtere Zuwanderungsregeln. Grund dafür ist der eklatante Fachkräftemangel in vielen Branchen.

Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Foto: Michael Kappeler/dpa
Peter Adrian, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland leidet unter einem eklatanten Fachkräftemangel.
  • Die Wirtschaft fordert deshalb leichtere Zuwanderungsregeln.

Angesichts des eklatanten Fachkräftemangels in Deutschland fordern Spitzenvertreter der Wirtschaft deutlich leichtere Zuwanderungsregeln. «Wir haben in Deutschland grosse Schwierigkeiten in Unternehmen zu expandieren, weil uns schlichtweg die Fachkräfte fehlen», sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke, sagte der dpa, allein im Handwerk gebe es aktuell rund 250'000 offene Stellen. «Wir brauchen dringend Fachkräfte. Und die müssen wir vor allem über die Ausbildung im Inland und das Heben aller inländischen Potenziale rekrutieren, aber auch über Fachkräftezuwanderung», sagte Schwannecke. «Da passiert zu wenig.»

Adrian kritisierte: «Auf dem Weg der Einwanderung von Fachkräften gibt es noch viele Hürden.» Nötig sei ein unkompliziertes Handling über die Konsulate, über die Vertretungen im Ausland. «Das scheitert im Moment schlichtweg an den Verwaltungsstrukturen», sagte Adrian. Auch Schwannecke sagte: «Es braucht lange bei den Visa, da sind die Konsulate überlastet.» Vieles werde immer noch händisch gemacht. «Und es ist auch nicht förderlich, dass wir keine Willkommenskultur für Arbeits- und Fachkräfte haben.»

Adrian berichtete, er selbst habe für seine Firma mit Unterstützung der Auslandshandelskammer einen jungen Mann aus Marokko nach Deutschland geholt. «Das hat zehn Monate gedauert. Da haben mir alle gratuliert, weil das so schnell ging. Es gibt Beispiele, wo das zwei oder drei Jahre dauert. Das liegt nicht nur an aus der Zeit gefallenen Verfahren, sondern oft an der inneren Einstellung in einigen Behörden auch hierzulande.» Viel zu oft seien Service- und Dienstleistungsorientierung unbekannte Begriffe.

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