Wohneigentum und Mieten werden im Juni teurer
Die Immobilienpreise in der Schweiz sind im Juni deutlich gestiegen, sowohl für Einfamilienhäuser als auch Eigentumswohnungen.
Die Preise für Einfamilienhäuser in der Schweiz sind im Juni ebenso gestiegen wie diejenigen für Eigentumswohnungen. Auch Mietobjekte wurden zu höheren Preisen ausgeschrieben als noch ein Monat zuvor.
Die in Inseraten publizierten Preise für Einfamilienhäuser haben nach einer Phase der Einpendelung auf hohem Niveau im Juni wieder merklich angezogen. Der Preisanstieg lag konkret bei 1,2 Prozent, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten «Swiss Real Estate Offer Index» von Immoscout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI hervorgeht.
Die Preise für Eigentumswohnungen nahmen gleichzeitig um 1,0 Prozent zu. Im Vergleich zum Preisniveau vor einem Jahr wurden Einfamilienhäuser um 0,9 Prozent teurer und Eigentumswohnungen um 2,2 Prozent.
Aus diesen Zahlen lasse sich ableiten, dass Verkäufer von Eigenheimen hinsichtlich eines möglichen Erlöses aus dem Verkauf ihrer Objekte wieder zuversichtlicher geworden seien, so die Mitteilung. Dafür sprächen auch die verbesserten Rahmenbedingungen nach der Zinssenkung durch die SNB.
«Die erneute Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank vom Juni sowie die Aussicht auf eine weitere Reduktion im September bringt tiefere Finanzierungskosten bei Hypotheken mit sich», lässt sich in der Mitteilung Martin Waeber zitieren, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group. «Dies steigert sowohl die Attraktivität der eigenen vier Wände als auch deren Finanzierbarkeit.»
Zuwanderung und tiefe Inflation stützen Nachfrage
Weiterhin gilt aber auch, dass die Nachfrage durch die anhaltend hohe Zuwanderung bei gleichzeitig tiefer Inflation und Arbeitslosigkeit gestützt wird.
Auch die inserierten Preise für Mietwohnungen zogen im Juni schweizweit um insgesamt 0,4 Prozent an. Hier gab es allerdings regionale Unterschiede. Am stärksten waren die Aufschläge im Vergleich zum Stand von Ende Mai im Tessin (+3,3%) und in der Zentralschweiz (+1,8%). In der Grossregion Zürich (-0,6%) und in der Nordwestschweiz (-0,2%) gingen die Preise hingegen leicht zurück.
Seit Jahresbeginn hätten sich damit die Angebotsmieten im schweizweiten Durchschnitt nicht erhöht. Im Vergleich zum Stand vor einem Jahr sind die Mietpreise aber um 4,0 Prozent nach oben geklettert.
Diese dynamisch steigende Tendenz bei den ausgeschriebenen Mieten dürfte sich aufgrund der starken Nachfrage insbesondere in den Zentren auch im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzen, so das Fazit von IAZI und Immoscout24.