Zug mit sechs Atommüll-Castoren erreicht Atomkraftwerk Biblis

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Deutschland,

Der erste Castor-Transport seit neun Jahren hat seinen Zielort, das Atomkraftwerk Biblis, problemlos erreicht.

Protestplakat gegen den Castor
Protestplakat gegen den Castor - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zug mit sechs Atommüll-Castoren hat das Atomkraftwerk Biblis erreicht.
  • Die Nächtliche Fahrt durch Deutschland zuvor ist störungsfrei verlaufen.
  • Einzelne Aktivisten zeigten ihre Unzufriedenheit in Form von Mahnwachen.

Der erste Castor-Transport seit neun Jahren hat seinen Zielort im hessischen Atomkraftwerk Biblis erreicht.

Der Zug erreichte mit den sechs Castoren am Mittwochmorgen problemlos das Gelände des Akw. Er war zuvor während der Nacht ebenfalls störungsfrei durch Deutschland gefahren.

Umweltschützer üben Kritik

Auch das hessische Landesumweltministerium und Atomkraftgegner des Aktionsbündnisses Castor stoppen bestätigten die Ankunft des Transportzugs.

Deutschland erfülle mit der Rückführung radioaktiver Abfälle eine völkerrechtliche Verpflichtung, erklärte Landesumweltministerin Priska Hinz (Grüne). Hessen übernehme dabei «seinen Teil der Verantwortung». Castor stoppen kritisierte den Transport im Kurzbotschaftendienst Twitter als «unnötig und gefährlich».

Einzelne Aktivisten blockieren Weiterfahrt

Die Castoren waren aus Grossbritannien per Schiff in den niedersächsischen Hafen Nordenham gebracht und dort auf einen Güterzug geladen worden. Die Fahrt führte durch Niedersachsen, Bremen und Hessen. Atomkraftgegner hielten Mahnwachen entlang der Bahnstrecke ab, Störungen gab es nicht.

Unmittelbar vor dem Akw Biblis hatten fünf Aktivisten ein Zubringergleis blockiert, das den Bahnhof mit dem Kraftwerksgelände verbindet. Nach Angaben der Polizei entfernten sie sich aber wieder, nachdem die Behörden ihre Protestversammlung untersagten und für aufgelöst erklärten. Sie waren demnach nicht an den Gleisen festgekettet.

Die Castoren stammen aus der Aufarbeitung von Brennelementen aus deutschen Atomkraftwerken in der Wiederaufarbeitungsanlage im britischen Sellafield. Die Bundesrepublik ist vertraglich zur Rücknahme verpflichtet. Der Müll soll in einem Zwischenlager an dem seit 2011 abgeschalteten Akw Biblis deponiert werden, bis ein Endlager bereitsteht. Transporte in das Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben gibt es schon seit Jahren nicht mehr.

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