Aargauische Gebäudeversicherung verzeichnet 2022 hohen Verlust
Wie der Kanton Aargau mitteilt, führten trotz unterdurchschnittlicher Schadenssummen die Kursverluste an Finanzmärkten zum schlechten Geschäftsergebnis in 2022.
Die grossrätliche Kommission für öffentliche Sicherheit (SIK) hat an ihrer Sitzung vom 16. Juni 2023 den Geschäftsbericht 2022 der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV) beraten.
Nicht unerwartet musste die Leitung der AGV das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der AGV präsentieren.
Verlust von 81,5 Millionen Franken
Vor allem im Feuerbereich schlug der Grossbrand in Spreitenbach zu Buche, im Elementarbereich präsentierte sich die Schadensumme dafür als deutlich unterdurchschnittlich.
Die schlechte Performance in den Kapitalanlagen führte zu einem Buchverlust von 111,9 Millionen Franken.
Minus auch in der Gebäudewasserversicherung
Im Bereich der Gebäudewasserversicherung betrug das Gesamtergebnis minus 19,3 Millionen Franken, dies trotz unterdurchschnittlicher Schäden.
Auch hier machten die Verluste am Finanzmarkt mit minus 17,8 Millionen Franken den grössten Teil des Verlustes aus.
Trotz des schlechten Jahresergebnisses 2022 stehen sowohl der Feuer-/Elementarbereich als auch der Gebäudewasserbereich auf einer soliden Eigenkapitalbasis.
Eine Prämienerhöhung steht nicht zur Diskussion, eine Prämienrückerstattung für das Jahr 2022 tendenziell auch nicht.
Keine Ausschüttung an den Kanton
Aufgrund des schlechten Ergebnisses ist die AGV nicht verpflichtet, dem Kanton eine Ausschüttung zu leisten.
Dank der Geschäftsaufgabe der Kantonalen Unfallversicherung (KUV) konnte die AGV dem Kanton 2022 aber als einmalige Sondervergütung 79,6 Millionen Franken überweisen.
Die Kommission SIK nahm das erwartungsgemäss schlechte Ergebnis zur Kenntnis und durfte dank der sich erholenden Finanzmärkte und der bisher ruhigen Schadenslage von einem erfreulichen laufenden Geschäftsjahr 2023 Kenntnis nehmen.
Der Geschäftsbericht 2022 der AGV wird voraussichtlich Ende August im Grossen Rat beraten.