Allzeit-Hoch bei Vermögensdelikten im Kanton Aargau
Im Kanton Aargau ist die Zahl der Vermögensdelikte auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Kantonspolizei spricht von einer «eigentlichen Kriminalitätswelle».

Das Wichtigste in Kürze
- Einen neuen Höchststand erreichte die Zahl der Vermögensdelikte im Kanton Aargau.
- Vor allem Einbruchdiebstähle und Diebstähle aus parkierten Autos haben zugenommen.
Die Zahl der Vermögensdelikte hat im Kanton Aargau einen neuen Rekordwert erreicht. Von einer «eigentlichen Kriminalitätswelle», die seit vier Jahren über den Aargau rolle, schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung zur polizeilichen Kriminalstatistik 2024.
Es hätten insbesondere Einbruchdiebstähle, Diebstähle aus parkierten Autos oder bandenmässiger Ladendiebstahl 2024 markant zugenommen, hält die Polizei fest. Wie Ermittlungen und Festnahmen zeigen würden, gehe ein Grossteil der Fahrzeugdelikte sowie vermehrt auch Einschleichdiebstähle in Wohnungen auf das Konto von jungen Männern aus Nordafrika, heisst es in der Mitteilung weiter.
Als weiteren Treiber für den Anstieg bei den Vermögensdelikten sieht die Polizei den sogenannten Cyber-Betrug: Falsche Online-Kleinanzeigen, Bestellungsbetrug oder Anlagebetrug im Internet würden täglich neue Opfer fordern.
Cyber-Betrug als neuer Trend
4614 Delikte verzeichnete die Aargauer Kantonspolizei im vergangenen Jahr in diesem Online-Bereich – und damit deutlich mehr als in den Vorjahren. Die bekannte Schadenssumme habe sich 2024 allein im Kanton auf 28 Millionen Franken belaufen, heisst es in der Mitteilung.
Bei den Gewaltstraftaten verzeichnete die Polizei einen leichten Rückgang. Im Langzeitvergleich über die vergangenen Jahre seien sie aber in etwa stabil geblieben, heisst es in der Mitteilung.
2024 wurden insgesamt 35'415 Straftagen gegen das Strafgesetzbuch gezählt, wie es auf der Website des zuständigen Aargauer Departements heisst. Das ist ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
21'383 Delikte davon entfielen auf Vermögensdelikte (+7.3 Prozent).