Der Stadtrat Buchs ist klar gegen den Steinbruch Campiun

Stadt Buchs SG
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Aarau,

Der Steinbruch Campiun in Sevelen ist seit Jahren äusserst umstritten. Der Stadtrat Buchs äussert sich gegen eine Wiederinbetriebnahme des Steinbruchs.

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Amtliche Dokument sollen öffentlich zugänglich werden. (Symbolbild) - Keystone

Im Rahmen der Richtplananpassung 2020 plant die St. Galler Regierung, Campiun als Steinbruch wieder zu reaktivieren und gleichzeitig als Deponiestandort zu nutzen. Der Stadtrat Buchs ist enttäuscht über die Haltung der St. Gallischen Regierung, das Gesuch der Firma Holcim zur Nutzung des Steinbruchs höher zu gewichten als die Anliegen der Anwohner und der Umwelt.

Entsprechend fällt seine Stellungnahme klar aus: Campiun soll im Richtplan weder als Steinbruch noch als Deponiestandort festgesetzt werden, sondern im Gegenteil endgültig gestrichen werden.

Der Abbau mit Sprengungen wäre in unmittelbarer Nähe zu Wohnquartieren, wo sich Buchs in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat. Die Räfiserhalde ist ein attraktives Wohnquartier, Grossüberbauungen wie der Lindenpark wurden realisiert, weitere grössere Wohnsiedlungen sind südlich des Lindenparks oder im Schläppli/Sinda geplant, wo der Kanton schon Sondernutzungspläne genehmigt hat.

Entsprechend wurde auch die Schulanlage Räfis massiv erweitert. Für alle Menschen in Räfis und Burgerau, wie lange sie auch schon dort leben, wäre der Abbau extrem störend.

Zusätzliche Gefährdung auf Schulwegen

Die Verarbeitung des Gesteins und das Umladen auf die Eisenbahn werden von SBB und Holcim auf dem heutigen Areal der Holcim im Müliäuli Buchs favorisiert, wo früher das Material des Steinbruchs am Buchserberg bearbeitet und verladen wurde. Auch dieser Prozess ist mit massiver Staub- und Lärmentwicklung verbunden – wiederum viel zu nahe an Wohnquartieren.

Der Transport des Gesteins zwischen Abbau- und Verladeort sowie von Deponiematerial soll auf Buchser Boden mit Lastwagen geschehen. Konkret wären das über 130 Lastwagenfahrten mehr auf der Churer- und Heldaustrasse, also mindestens ein grosser Lastwagen mehr alle 4 Minuten.

Diese zusätzliche Gefährdung auf Schulwegen und die Zusatzbelastung mitten durch Wohnquartiere sind für alle Direktbetroffenen nicht zumutbar. Im Gegenteil: Der Stadtrat strebt mit dem bald umzusetzenden Betriebs- und Gestaltungskonzept eine attraktivere Gestaltung des Strassenraums an, was den Anwohnern und dem Gewerbe zu Gute kommen soll.

Abbau, Transport und Verarbeitung des Gesteins in Campiun verursachen also für die direktbetroffene Bevölkerung in den südlichen Quartieren von Buchs unzumutbare Einschränkungen der Lebensqualität und belasten Mensch und Umwelt insgesamt im Übermass. Der Stadtrat Buchs verlangt deshalb – zusammen mit der Ortsgemeinde Buchs und der politischen Gemeinde Sevelen – dass der Standort Campiun als Steinbruch und Deponie aus dem Richtplan gestrichen wird.

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