Kanton Aargau entzieht zwei Personen den Bootsausweis
Zwei Personen im Kanton Aargau entzog das Strassenverkehrsamt den Schiffsführerausweis. Der Standplatznot wird das aber wenig abtun.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Menschen wurde im Kanton Aargau der Bootsführerausweis entzogen.
- Gründe darf der Kanton dafür nicht nennen.
- Weiterhin ist der Mangel an Standplätzen am Hallwilersee ein grosses Problem.
Im Kanton Aargau gibt es fast 19'000 Menschen, die im Besitz eines Schiffsführerausweises sind. Dies teilt das kantonale Strassenverkehrsamt auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» mit.
Seit Ende Juni sind es zwei weniger, wie im Amtsblatt des Kantons vom 29. Juni zu lesen ist. Beide Verfügungen wirken ab dem 7. August. Die Gründe für diesen Entscheid können aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekannt gegeben werden.
Das Einzige, was bekannt ist, ist, dass es sich bei den betroffenen Wasserfahrzeugen um sogenannte Wanderboote handelt. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie keinen Standplatz auf oder an einem öffentlichen Gewässer haben. Von ihnen gebe es aktuell etwas mehr als 700 im Kanton.
Mangel an Stellplätzen grosses Problem
Ein grosses Problem bleibt weiterhin, trotz der neulichen Entziehung zweier Bootsausweise, der akute Mangel an Stellplätzen. 2018 erklärte der Regierungsrat, dass Gesuchstellerinnen und Gesuchsteller bis zu 30 Jahre auf einen Standplatz am Hallwilersee warten müssen.
Zur Entspannung der Situation forderte die damalige SVP-Grossrätin Karin Bertschi, Aargauerinnen und Aargauer bei der Vergabe der Stellplätze zu bevorzugen. Dieser Vorschlag wurde jedoch von der Regierung abgelehnt.