Kantonales Programm zur Früherkennung von Brustkrebs in Aargau
Wie der Kanton Aargau meldet, wird für die Einführung des Programms eine Laufzeit von zehn Jahren und ein Finanzbedarf von 12,4 Millionen Franken veranschlagt.
Die Fachkommission Gesundheit und Sozialwesen (GSW) des Aargauer Grossen Rats hat an ihrer Sitzung vom 18. August 2023 die Botschaft des Regierungsrats für einen Verpflichtungskredit von 12,4 Millionen Franken zur Einführung eines kantonalen Programms zur Früherkennung von Brustkrebs beraten und empfiehlt dem Grossen Rat die Annahme.
Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen Pro Jahr erhalten schätzungsweise 500 Aargauerinnen die Diagnose Brustkrebs, die häufigste Krebsart bei Frauen.
Programme zur Früherkennung von Brustkrebs
Vier von fünf betroffenen Frauen sind über 50 Jahre alt.
Eine frühe Erkennung erhöht die Chancen auf Heilung, ermöglicht schonendere Behandlungen und reduziert die Sterblichkeit.
Ein kantonales Programm ergänzt und verbessert die bestehende Versorgung mit einem chancengleichen Zugang zu Informationen und Untersuchungen sowie mit definierten Qualitätsstandards.
Zudem spart es Behandlungskosten ein. Der Kanton Aargau reiht sich damit unter bis anhin 14 Kantone und Halbkantone ein, die bereits Programme zur Früherkennung von Brustkrebs kennen.
Die Kosten für die medizinischen Leistungen tragen die Krankenkassen
Der Kantonsbeitrag finanziert den Aufbau und die Durchführung des Programms sowie die Qualitätssicherung und die Überprüfung der Wirksamkeit.
Die Krankenkassen kommen für die medizinischen Leistungen auf, die Teilnehmerinnen sind von der Franchise befreit und bezahlen nur den Selbstbehalt in Höhe von rund 20 Franken.
Die Durchführung des Programms soll mittels Leistungsvertrag einer fachkompetenten, gemeinnützigen, verwaltungsexternen Organisation übergeben werden.
Die Kommission GSW begrüsst, dass der Kanton Aargau mit dem Mammographie-Screening auf ein bereits bewährtes und wirkungsvolles Instrument zur Verminderung der Krankheitslast von Brustkrebs setzen will und wünscht dem Programm eine gute Aufnahme und rege Nutzung durch die 50-bis 69-jährigen Frauen im Kanton Aargau.