Kommission genehmigt Bericht der Fachhochschule Nordwestschweiz
Wie der Kanton Aargau mitteilt, freut sich die Kommission für Bildung, Kultur und Sport über die finanzielle Entwicklung der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Die Kommission für Bildung, Kultur und Sport (BKS) hat sich an ihrer Kommissionssitzung im Beisein der Präsidentin des Fachhochschulrats FHNW, Prof. Dr. Ursula Renold, und des Vizepräsidenten FHNW, Raymond Weisskopf, eingehend mit dem Bericht der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) über die Erfüllung des Leistungsauftrags im Jahr 2022 sowie der Jahresrechnung 2022 auseinandergesetzt.
Die finanziellen Vorgaben der vier Trägerkantone (AG, BS, BL und SO) wurden erfüllt oder gar übertroffen.
Die Bereiche Forschung, Weiterbildung und Dienstleistungen entwickelten sich gut und die FHNW konnte entsprechend hohe Forschungserträge erwirtschaften sowie die Erträge bei der Weiterbildung (ohne Pädagogische Hochschule) steigern.
Bei einem Gesamtaufwand von 491,47 Millionen Franken resultierte schlussendlich ein Aufwandüberschuss von 1,3 Millionen Franken, der geringer ausfiel als budgetiert (5,9 Millionen Franken).
Rückgang bei der Zahl der Studierenden
Im eigentlichen Kerngeschäft der Ausbildung konnte die FHNW die Erwartungen hinsichtlich Neueintritten nicht erfüllen.
Im Jahr 2022 schrieben sich insgesamt 3809 Studierende neu an der FHNW ein. Im Vergleich zum Vorjahr (3933 Studierende) bedeutet das ein Rückgang von drei Prozent.
Die Zahl der Studierenden (13'329 Studenten am 15. Oktober 2022) hat im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent abgenommen.
Der Rückgang bei den Neueintritten betraf alle Standorte der drei Trägerkantone Aargau, Basel-Landschaft und Solothurn (Ausnahme Basel-Stadt) und insbesondere die Hochschulen für Wirtschaft, Life Sciences sowie Architektur, Bau und Geomatik.
Fachkräftemangel führt zum Direkteintritt in den Arbeitsmarkt
Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die FHNW im Vergleich zu den umliegenden Fachhochschulen in der Summe bei den Neueintritten auf Bachelorstufe leicht besser abschnitt, vor allem bei der Pädagogischen Hochschule.
Hingegen liegt die Entwicklung bei der Hochschule für Technik klar hinter den konkurrierenden Hochschulen.
Mögliche Gründe für den allgemeinen Rückgang bei den Neueintritten sind allenfalls der Fachkräftemangel, der dazu führt, dass potenzielle Studierende nach der Berufsbildung direkt in den Arbeitsmarkt eintreten.
Erneuerung der Ausbildungsportfolios und neue Studiengänge
Die Erneuerung der Ausbildungsportfolios sowie neue Studiengänge sind mit Blick auf die Neueintritte wichtige strategische Entwicklungsschwerpunkte, um die Attraktivität des Studienangebots der FHNW weiter zu steigern.
So wurde zum Beispiel im Herbst 2022 der Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie eingeführt.
Des Weiteren sollen mit der Intensivierung der Kommunikations- und Marketingmassnahmen die Studiengänge der FHNW bekannter gemacht werden.
Im Hinblick auf den neuen Leistungsauftrag ab 2025 sind weitere Neuerungen geplant, über die der Grosse Rat 2024 im Zusammenhang mit dem neuen Leistungsauftrag 2025 bis 2028 befinden wird.