Stephanie van de Wiel: «In Aarau scheint immer etwas los zu sein»
«Ich freue mich, nach dem Lockdown wieder mehr herumreisen zu können. Ich liebe es, neue Orte zu entdecken und diese abzulichten. Und endlich finden wieder mehr Events statt und ich kann Nau wieder besser repräsentieren», sagt Stephanie van de Wiel. Sie ist sei Februar 2020 für Nau als Fotografin im Einsatz; seit August neu auch für die Region Aarau.
Anfangs waren die Corona-Wochen schwer für die 22-jährige Fotografin. «Ich liebe meinen Job und er hat mir sehr gefehlt. Ich fing dann an, die anderen Aspekte der Fotografie aufzufrischen.»
So hat sie neue Ideen entwickelt, Projekte geplant und Fotos privater Shootings bearbeitet. Ebenso hat sie ihre Webseite einem Update unterzogen, ein neues Portfolio erstellt und ihr In-House-Studio aufgeräumt.
Nebst diesen Arbeiten hat sie sich aber auch mehr Zeit mit der Familie gegönnt. «Ich finde es vor allem in kreativen Berufen sehr wichtig, auch mal nichts zu machen und sich zu entspannen. Ohne das hätte ich etwas Mühe, kreativ zu bleiben und bekäme ab und an Blockaden.»
«In Aarau scheint immer etwas los zu sein»
Stephanie van de Wiel war schon immer begeistert von der Presse-Fotografie. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und auch unter grösstem Druck die richtige Millisekunde aus einer guten Perspektive einfangen.
Zur regionalen Fotografie sagt sie: «Es ist wichtig, nicht nur national und international, sondern auch regional auf dem neuesten Stand zu sein.»
Stephanie freut sich, jetzt auch für die Region Aarau zuständig zu sein. «Vorher bin ich noch nie dort gewesen. Die Stadt hat mir aber auf Anhieb gefallen und die Einwohner waren sehr nett. In Aarau scheint immer etwas Interessantes los zu sein und ich freue mich, dies ablichten zu dürfen.»
Grossvater als Inspiration
Bereits als kleines Kind hatte Stephanie immer Einweg- und Digitalkameras dabei. «Mein Niederländischer Grossvater Theo hat hobbymässig fotografiert und war eine grosse Inspiration für mich», erzählt sie. Auch fing sie schon früh an, am Computer Fotos zu bearbeiten.
2011 schenkten ihre Eltern Stephanie zum Geburtstag ihre erste Spiegelreflex-Kamera. «Eine Nikon D5100», erinnert sie sich. Die Bedienung eignete sie sich selbst an. «Mir wurde schon früh bewusst, dass Momente sehr schnell verfliegen und man sie so für immer festhalten kann.»
Food-Photography für Confiserie Bachmann
Vor zwei Jahren ist aus dem Hobby ein Job geworden. «Ich wusste schon immer, dass ich etwas Kreativem als Berufung nachgehen wollte: Fotografie, Grafik-Design oder Video. Zudem war mir immer bewusst, dass ich in dem Bereich auch selbstständig sein möchte.»
Als Grundlage entschloss sich Stephanie, eine Kaufmännische Lehre bei der Confiserie Bachmann in Luzern anzufangen. «Meine Kollegin Edona wies meinen Chef darauf hin, dass ich im Privaten fotografiere. Ich durfte ihm und unserer Social-Media-Verantwortlichen Fotos schicken und ein Probe-Shooting machen.»
Nach Abschluss ihrer Ausbildung wurde Stephanie fest angestellt. «Ich bin bei der Confiserie Bachmann als Freelance-Fotografin angestellt, wo ich vor allem Food-Photography mache.»
Porträts, Fasnacht und Sternenhimmel
Stephanies Hauptgenre ist jedoch Porträt-Fotografie. Bisher führt Stephanie einzelne Aufträge von Privatkunden aus und fotografiert viele Freunde und Bekannte.
«Mein Ziel ist es, eines Tages selbstständig sein zu können.» Eine Website, Logo und Name hat sie schon: www.svdw-photography.com.
Neu wird Stephanie jeweils auch die Guggenmusig Stägbachfäger aus Hohenrain an der Fasnacht begleiten. «Das macht mir grossen Spass, da ich immer an der Fasnacht dabei bin und viele Freunde in der Gruppe habe.»
Nachts versucht Stephanie jeweils auch den Sternenhimmel zu fotografieren. «Ich habe eine grosse Leidenschaft für das Universum. Vieles, dass ich über das Universum und Fotografieren von Sternen weiss, hat mein Grossvater mir beigebracht.»
Besonderer Moment: Schwangerschafts-Shooting
Auch wenn Stephanie van de Wiel schon seit Jahren dem Fotografieren nachgeht, steht sie noch am Anfang ihrer Karriere. «Ich merke sogar innerhalb von einem halben Jahr, dass ich mich stetig bessere und viel Neues dazulerne.»
Und auf welchen Fotoeinsatz blickt Stephanie besonders gerne zurück? «Was mir bisher am meisten Freude bereitet hat, ist, dass ich für ein Paar aus Luzern ein Schwangerschafts-Shooting machen durfte. Es ist ein sehr schönes Gefühl, bei einem so besonderen Erlebnis etwas beisteuern zu dürfen.»
Stephanie van de Wiel am Kinderflomarkt Buchs
Ihre ersten Einsätze in der Region Aarau hat Stephanie van de Wiel bereits hinter sich. Den Kinderflohmarkt in Buchs fotografisch festzuhalten, fand die 22-Jährige besonders schön.
«Die Kinder hatten grosse Freude, und das konnte man deutlich spüren. Ein kleiner Junge war ganz ausser sich, als er hörte, dass er in einem kleinen Artikel vorkommen würde. Auch die Organisatorinnen freuten sich über meinen Besuch. Es macht mich sehr glücklich, den Leuten mit meiner Arbeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.»
Stephanie van de Wiel findet es schön, durch die regionale Fotografie neue Leute kennenzulernen. Zudem sagt sie: «Ich lese die regionalen Nachrichten am liebsten. Sie sind eine gute Abwechslung von den meist eher negativen Schlagzeilen und man bleibt auf dem Laufenden.»
Zur Person
Stephanie van de Wiel (22) ist seit August 2020 als Nau-Fotografin für die Region Aarau im Einsatz. Ihre Mutter Brigitte ist Schweizerin, ihr Vater Leon Niederländer. Stephanie hat einen Bruder (Leonardo) und zählt auch ihren besten Freund Joel zur Familie. Nebst der Fotografie gehören das Tanzen, Zeichnen, Malen, Reisen und Spielen von Videospielen zu den Hobbys der 22-Jährigen.