Obfelden

Zivilschutzanlage in Obfelden wird für Asylsuchende geöffnet

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Knonaueramt,

Wie die Gemeinde Obfelden informiert, nehmen vier Gemeinden gemeinsam die Zivilschutzanlage Brunnmatt in Betrieb. Es werden bis zu 50 Personen untergebracht.

Gemeindehaus Obfelden.
Gemeindehaus Obfelden. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Am 24. Februar 2022 begann der Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Seither haben über 80'000 Personen aus der Ukraine in der Schweiz ein Gesuch um vorübergehenden Schutz gestellt.

Diese Personen werden den Gemeinden entsprechend ihrer Bevölkerungszahl zugewiesen.

Nebst den Schutzsuchenden kommen nach wie vor Asylsuchende in die Schweiz. Auch diese werden den Gemeinden zugeteilt.

Neue Asyl-Aufnahmequote ab Juni 2023

Wie viele Personen eine Gemeinde aufnehmen muss, wird im Kanton Zürich mit der sogenannten Asyl-Aufnahmequote festgelegt.

Per 1. Juni 2023 gilt im Kanton Zürich die neue Asylquote von 1,3 Prozent.

Ab diesem Zeitpunkt müssen die Gemeinden 0,4 Prozent mehr Asylsuchende als bisher beherbergen.

Seit der Ankündigung der Quotenerhöhung Anfang März werden zusätzliche Wohnungen für Asylsuchende vorbereitet und bezogen.

Öffnung am 2. Mai 2023

Im Anzeiger informierten die Gemeinden Obfelden, Mettmenstetten, Hausen am Albis und Ottenbach darüber, dass die Zivilschutzanlage in Obfelden bei Bedarf als gemeinsame, temporäre Unterkunft genutzt würde.

Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass in den vier Gemeinden zu wenige Wohnungen rechtszeitig bereitgestellt werden können.

Deswegen wird die Zivilschutzanlage sowie das Mehrzweckgebäude Brunnmatt am 2. Mai 2023 für Asylsuchende eröffnet und voraussichtlich spätestens Ende 2023 wieder geschlossen.

Unterbringung bis zu 50 Personen

Zwischen 20 und 50 Personen werden gleichzeitig untergebracht, bis die vorgesehenen Wohnungen zur Verfügung stehen.

Die Gemeinden Obfelden, Ottenbach, Hausen am Albis und Mettmenstetten sind überzeugt, dass der gemeinsame Betrieb einer Zivilschutzanlage für alle die beste Lösung ist.

Dank des Netzwerkes konnte zudem auf die Erfahrungen aus der Syrienkrise von 2015 aufgebaut werden.

Tag der offenen Tür

Die vier involvierten Gemeinden laden Anwohnende und Interessierte für eine Besichtigung der Anlage und eine Fragerunde am Samstag, 29. April 2023, 13.30 bis 16.30 Uhr ein.

Weitere aktuelle Mitteilungen zum Thema werden regelmässig auf den Webseiten der vier Gemeinden aufgeschaltet.

Bei Fragen zum Projekt oder für Hinweise auf freie Mietobjekte soll die jeweilige Verwaltung der Wohngemeinde kontaktiert werden.

Freiwillige gesucht

Für die Begleitung im Alltag in der Anlage werden noch Freiwillige gesucht.

Mit den Asylsuchenden kochen, Deutsch lernen oder Freizeit verbringen: Eine spannende Erfahrung im interkulturellen Umfeld.

Kommentare

Weiterlesen

Wein Händler Serge Berger
172 Interaktionen

Mehr aus Agglo Zürich

Kolumne Bigler
153 Interaktionen
Asylunterkunft Zumikon
2 Interaktionen