Wie die Gemeinde Altdorf UR meldet, hat sie am 29. Juni 2024 die Analyse der Ortsteile in Bezug auf die zukünftige raumplanerische Entwicklung präsentiert.
Altdorf
Das Tell Denkmal in Altdorf (UR). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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«Wir gehen davon aus, dass Altdorf im Jahr 2040 rund 12'000 Einwohner zählen wird», erklärte Fachplaner Reto Derungs von der Stadtplan AG zum Auftakt der Veranstaltung am Samstag, 29. Juni 2024.

Auf dieser Annahme basierend hat die Projektgruppe den Bedarf an zusätzlichem Wohnraum abgeleitet und ihre Thesen zur raumplanerischen Zukunft von Altdorf zur Diskussion gestellt.

Dabei wurde augenscheinlich, dass Altdorf eine bauliche Verdichtung anstreben, öffentlichen Raum aufwerten und die bestehenden Grünräume, die landwirtschaftlichen Flächen, Parks und die reichhaltige Bepflanzung mit Bäumen bewahren muss, um auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität garantieren zu können.

Die Besucher konnten die Thesen der Projektgruppe mit Punkten bewerten

Die Schaffung eines Mehrwerts für die Öffentlichkeit ist eine zentrale Voraussetzung, damit die Verdichtung von der Bevölkerung akzeptiert wird.

Eine begehbare Ausstellung stellte die einzelnen Ortsteile und ihre Entwicklungs- und Verdichtungspotenziale vor.

Die Besucher konnten die Thesen der Projektgruppe mit Punkten bewerten, Kommentare dazuschreiben und mit den anwesenden Mitgliedern der Ortsplanungskommission diskutieren.

Beim Dorfzentrum und den Ortsteilen Dorfzentrum West und Altdorf Süd war der Andrang am grössten.

Grosses Interesse bei der Bevölkerung

«Wir sind mit dem heutigen Tag sehr zufrieden», bilanziert Gemeindepräsident Pascal Ziegler. «Das Interesse an der Veranstaltung war erfreulich gross und die Besucherinnen und Besucher haben sich aktiv eingebracht.»

So war der Publikumsraum im Zeughaus bei der Eröffnung des Anlasses rappelvoll.

In der Folge hat Fachplaner Reto Derungs im Halbstundentakt Analysen zu einzelnen Ortsteilen vorgestellt und die interessierte Bevölkerung ermuntert, ihre Sichtweise einzubringen.

Die Thesen zu Themen wie Siedlung, Verkehr oder Freiraum wurden von den Anwesenden grossmehrheitlich geteilt.

Eine Gewerbeumfrage und eine Kinderkonferenz wurden durchgeführt

«Wir sind auf dem richtigen Weg», befand auch Vizegemeindepräsident Sebastian Züst nach der Veranstaltung.

Im Vorfeld hat die Projektgruppe bereits zahlreiche Anstrengungen unternommen, um eine breite Palette an Perspektiven abzuholen.

So wurden eine Gewerbeumfrage und eine Kinderkonferenz durchgeführt und Gespräche mit Grundeigentümern und Fachgruppen geführt.

Eine Ortsplanungskommission, zusammengesetzt aus Vertretern verschiedener Gesellschaftsbereiche, begleitet den Prozess eng.

Gemeinderat will möglichst breite Mitsprache

«Dem Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen, eine möglichst breite Mitsprache zu garantieren», so Züst weiter.

Der Umfang der informellen Partizipation, den die Gemeinde für das Siedlungsleitbild schafft, ist vorbildlich und geht über den üblichen Umfang hinaus.

Die Veranstaltung vom Samstag ist ein weiteres Puzzleteil in diesem Prozess. Ideen und Anregungen zur Siedlungsentwicklung kann die Bevölkerung auch weiterhin einbringen.

Leitbild als Vorstufe für die Nutzungsplanungsrevision

Die Raumplaner werden nun die Ortsteilanalyse mit den Rückmeldungen aus der Bevölkerung ergänzen.

Im Herbst wird der Entwurf zum Siedlungsleitbild in die Vernehmlassung geschickt. Der Gemeinderat plant, das Siedlungsleitbild im Sommer 2025 zu verabschieden.

Dieses bildet die strategische Grundlage für die kommende Revision des Nutzungsplans, in der sich die Strategie in konkreten Zonenänderungen niederschlägt.

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