Uri regelt Verkehr bei Reusshochwasser neu
Ist im Kanton Uri die Autobahn wegen Hochwassers gesperrt, soll der Verkehr auf den anderen Strassen koordiniert rollen können. Der Kanton hat deswegen ein neues Verkehrskonzept in Kraft gesetzt, wie er am Dienstag mitteilte.
Droht die Reuss über die Ufer zu treten, wird die A2 zwischen Erstfeld und Flüelen gesperrt. Sie wird dann dazu verwendet, Wasser in den Urnersee zu leiten. Gemacht wurde dies im Oktober 2020. Im Juli 2021 wurde die Autobahn ebenfalls gesperrt, aber es kam zu keiner Überschwemmung.
Dieser Entlastungskorridor habe sich bewährt, teilte die Baudirektion mit. Verbesserungen seien aber bei der Lenkung des Strassenverkehrs möglich.
Mit Unterstützung eines externen Büros hat der Kanton deswegen ein neues Verkehrskonzept entwickelt. Mit diesem könnten die nötigen Umleitungen des Transitverkehrs schnell und mit wenig zusätzlichem Materialbedarf umgesetzt werden, teilte die Baudirektion mit.
Signalisiert werden die Umleitungen mit umklappbaren Schildern, die in beide Fahrtrichtungen an zwölf Stellen angebracht wurden. Wird die Autobahn gesperrt, werden die Schilder hochgeklappt.
Der Verkehr wird zwischen Flüelen und Erstfeld richtungsgetrennt umgeleitet. In Richtung Nord wird er ab der Autobahnabfahrt Erstfeld via Gotthardstrasse über Schattdorf und Altdorf nach Flüelen geführt. Der südwärts fahrende Verkehr wird ab Flüelen über den Bahnhof Altdorf, die Rynächt- und Umfahrungsstrasse zum Autobahnanschluss Erstfeld gelenkt. Die Industriestrasse bleibt für die Einsatzkräfte sowie die Umsetzung der Interventionspunkte frei.
Die Lastwagen werden ausserkantonal gestoppt und in Warteräume geleitet. An neuralgischen Punkten soll zudem ein Verkehrsdienst eingesetzt werden.