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Baar: Das Areal Spinnerei an der Lorze wird aufgewertet

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Wie die Gemeinde Baar meldet, soll das ehemalige Industrieareal zum attraktiven Quartier umgestaltet werden. Die Abstimmung findet am 26. November 2023 statt.

Dorfzentrum Baar.
Dorfzentrum Baar. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Am 26. November 2023 stimmen die Baarer über die Arealentwicklung Spinnerei an der Lorze ab.

Das ehemalige Industrieareal soll zu einem attraktiven Quartier mit Wohn- und Gewerbenutzungen umgestaltet werden.

Wer von den umliegenden Hügeln auf Baar blickt, kann die Spinnerei an der Lorze nicht übersehen. Der über 200 Meter lange, markante Industriebau prägt das Bild der Gemeinde.

Auch historisch kommt der Spinnerei eine grosse Bedeutung zu.

Von Werkhallen und Parkplätzen zu einem lebendigen Quartier

Die in den 1980er-Jahren erstellten Werkhallen an der Langgasse und die oberirdischen Parkplätze in Richtung Höll werden dieser Bedeutung jedoch nicht gerecht.

Im Gegenteil, die Werkhallen stören den Blick auf das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, der Betonplatz mit rund 500 oberirdischen Parkplätzen mindert die Aufenthaltsqualität.

Seit dem Jahr 2016 bereitet die Grundeigentümerin Patrimonium Asset Management AG ein Projekt vor, das der Bedeutung und der Lage des Spinnereiareals gerecht werden soll.

«Rund um die Spinnerei soll ein lebendiges Quartier mit offenen Plätzen, Cafés, Läden und Wohnungen für Jung und Alt entstehen», erklärt Christoph Syz, CEO der Patrimonium Asset Management AG das Ziel.

Entscheidung über die Zukunft des Spinnereiareals am 26. November

Der Baarer Bauvorstand Zari Dzaferi pflichtet ihm bei: «Das Projekt bietet eine grosse Chance zur Aufwertung und zur Belebung des für Baar wichtigen Areals. Es wurde in einem mehrjährigen Prozess sorgfältig ausgearbeitet.»

Am Sonntag, 26. November 2023, ist es an der Baarer Stimmbevölkerung, den Weg für diese Entwicklung freizumachen.

Die Baarer Stimmbürger werden an der Urne über den Bebauungsplan Spinnerei an der Lorze sowie eine Teilrevision der Bauordnung und des Zonenplans befinden.

Diese Planungsmittel bilden die Grundlage für die Umgestaltung des Areals.

Bewahrung der Historie

Bestehen bleiben das Hauptgebäude der Spinnerei, das zur Langgasse vorgelagerte Verwaltungsgebäude, das Turbinenhaus der WWZ sowie das Kesselhaus beim Altgutsch.

Die teils denkmalgeschützten Bauten werden mit zwei Gebäuden an der Langgasse sowie sechs Gebäuden an der Haldenstrasse sowie am Lorzendamm ergänzt.

«Die historischen Bauten kommen künftig besser zur Geltung als heute, und es werden vielfältig nutzbare Aussenräume geschaffen», sagt Zari Dzaferi.

Während das Spinnereiareal heute ausschliesslich Gewerbenutzungen offensteht, sind mit der Teilrevision der Bauordnung und des Zonenplans auch Wohnnutzungen möglich.

Bezahlbarer Wohnraum und altersgerechte Wohnungen im Fokus des Projekts

«Mit dem Projekt wird dringend benötigter Wohnraum erstellt. Insbesondere auch preisgünstige und altersgerechte Wohnungen», betont Zari Dzaferi.

Konkret werden von den 29'500 Quadratmetern Wohnfläche rund 5900 Quadratmeter (rund 20,5 Prozent) als preisgünstiger Wohnraum realisiert.

Zusätzlich sind 6500 Quadratmeter für altersgerechte Wohnungen bestimmt.

«Wir möchten ein nachhaltiges Quartier entwickeln, das die Bedürfnisse der Menschen ins Zentrum stellt: grün, lebendig, mit öffentlichen Plätzen und erschwinglichen Wohnungen in einem mittleren Preissegment», erklärt Christoph Syz.

Ein Gewinn für die Öffentlichkeit

Insbesondere in den Erdgeschossen und in den Gebäuden an der Langgasse sind zudem Verkaufsflächen, Gewerbe, Büros, Gastronomie, Bildung, Kultur sowie eine Hotelnutzung vorgesehen.

Die heute bestehenden oberirdischen privaten Parkplätze werden grossmehrheitlich in den Untergrund verlegt.

Stattdessen soll ein dichtes Netz von Velo- und Fusswegen das Quartier durchqueren.

Das entspricht der Philosophie der Schweizer Firma Patrimonium Asset Management AG, wie CEO Christoph Syz betont: «Unsere Anleger – zum Grossteil Schweizer Pensionskassen und Vorsorgeeinrichtungen – verpflichten sich zu Nachhaltigkeit, Ökologie und Sozialverträglichkeit. Diese Werte leiten unser Handeln.»

Zukunftsplan für das Spinnereiareal

Es sind Werte, die auch der Gemeinde Baar wichtig sind.

Bauvorstand Zari Dzaferi ist überzeugt, dass das Spinnereiareal mit dem vorliegenden Bebauungsplan sowie der Teilrevision des Zonenplans und der Bauordnung im Sinne der Bevölkerung und der Gemeinde weiterentwickelt werden kann:

«Mit einem zweifachen Ja am 26. November 2023 wird der Grundstein für ein attraktives, vielseitiges und durchmischtes Quartier gelegt, das zudem mit einer hohen architektonischen Qualität überzeugt.»

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