Naturparkchefin spricht über Schlangenbiss in Balsthal
Vor wenigen Tagen wurde ein Mädchen im Solothurner Jura von einer giftigen Aspisviper gebissen. Nun meldet sich die Chefin des Naturparks Thal zu Wort.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Schulwanderung wurde ein Mädchen von einer giftigen Schlange gebissen.
- Die Naturparkchefin von Thal nennt den Biss einen «unglücklichen Zufall».
- In der Schweiz kommt es laut ihr sehr selten zu Bissen von giftigen Schlangen.
Auf einem Schulausflug traf ein achtjähriges Mädchen auf eine giftige Aspisviper in Balsthal SG – und wurde gebissen.
Die Lehrkraft reagierte sofort, alarmierte die Rettungsdienste. Daraufhin wurde die Rega benachrichtigt, die das Mädchen in ein Krankenhaus beförderte.
«Ein unglücklicher Zufall»
Nun äusserte sich Ines Kreinacke, die Geschäftsführerin des Naturparks Thal, zur Begegnung mit der Schlange.
Sie betont, dass Bisse äusserst selten vorkommen. Der letzte tödliche Giftschlangenbiss in der Schweiz ereignete sich demnach im Jahr 1960. «Dass das Mädchen und die Schlange aufeinandergetroffen sind, ist ein unglücklicher Zufall», betont sie gegenüber der «Solothurner Zeitung».
Ausserdem reagieren laut Kreinake nicht alle Menschen gleich auf einen Biss. Das Mädchen sei besonders empfindlich gewesen, war allerdings nie in Lebensgefahr.
Die im Solothurner Jura heimischen Schlangen sind geschützte und bedrohte Arten. Die giftige Kreuzotter komme hier nicht vor, sie sei auf die Alpen begrenzt. Von «Tox Info» und «karch» gibt es einige Verhaltensregeln, die man bei oder vor einer Begegnung beachten sollte.
So sollte man in unübersichtlichen Gebieten stets gutes Schuhwerk und lange Hosen tragen. Wenn man einer Schlange begegnet, sollte man ihr Freiraum geben, damit sie fliehen kann. Falls man trotzdem gebissen wird, sollte man Ruhe bewahren und schnell handeln.