Basel: Bauablaufstörungen Naturhistorisches Museum sind behoben
Die Bauablaufsstörungen beim Neubau des Naturhistorischen Museums und Staatsarchivs sind behoben. Ein Wechsel im Baumanagement erfordert zurzeit Anpassungen.
Wie die Stadt Basel schreibt, schreiten nach der Umsetzung zusätzlicher Innenabdichtungsmassnahmen in den zwei untersten Geschossen und der erfolgreichen Schimmelbekämpfung im Rohbau die Innenausbauarbeiten in allen Geschossen voran.
Anfangs November erfolgte zudem ein Wechsel innerhalb des Generalplanerteams: Die für das Baumanagement sowie für die Kosten- und Terminplanung zuständige Firma musste infolge Geschäftsaufgabe ausgetauscht werden.
Das neu eingesetzte Baumanagement überprüft derzeit die Bauabläufe sowie den Terminplan.
Aktuell grösstes und komplexestes kantonales Hochbauprojekt
Der gemeinsame Neubau für das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv ist das derzeit grösste und komplexeste Hochbauprojekt des Kantons.
Der Stahlbeton-Rohbau mit dem viergeschossigen Gebäudeteil entlang der Entenweidstrasse und dem zehngeschossigen schmalen Turm am Vogesenplatz wurde termingerecht fertiggestellt.
Unterirdisch wurden vier Vollgeschosse sowie ein fünftes Teilgeschoss für haustechnische Anlagen erstellt, wobei das fünfte sowie teilweise das vierte Untergeschoss im Grundwasser liegen.
Abdichtung und Schimmelbekämpfung hatten Innenausbau behindert
Der Innenausbau in diesen beiden untersten Geschossen wurde in den vergangenen Monaten durch zusätzliche Abdichtungsmassnahmen behindert. Die Zusatzmassnahmen waren erforderlich, um die vollständige Dichtigkeit der unterirdischen Aussenwandkonstruktion zu erreichen.
Auch ein Schimmelbefall an einzelnen Wänden und Decken in den untersten Geschossen behinderte dort den Innenausbau.
Nach Durchführung der zusätzlichen Abdichtungsmassnahmen konnte im Herbst 2024 mit dem Einbau der Gebäudetechnik im 5. Untergeschoss begonnen werden.
Auch der Schimmel wurde inzwischen restlos entfernt. Um neue Schimmelbildung zu verhindern, werden die Raumkonditionen überwacht.
Arbeiten im Obergeschoss, Eingangshalle und an äusserer Fassade
In den Oberschossen ist der Innenausbau weiter vorangeschritten. Die Haustechnik (Heizung, Lüftung, elektrische und sanitäre Installationen) wird eingebaut, Innenwände werden eingezogen und Bodenkonstruktionen erstellt.
Vor Kurzem wurde in der gemeinsamen Eingangshalle des Naturhistorischen Museums und des Staatsarchivs die Stahlkonstruktion der Besucherempore und die Unterkonstruktion des Museumsshop-Pavillons eingebaut.
Derzeit wird unter anderem der Einbau der grossen Wendeltreppen im Haupttreppenhaus des Museums vorbereitet sowie die äusserste Fassadenschicht aus rotbraunem Backstein gemauert.
Neu eingesetztes Projekt- und Baumanagement überprüft Zeitplan und Bauabläufe
Aufgrund eines Wechsels innerhalb des beauftragten Generalplanerteams müssen zurzeit wesentliche organisatorische Anpassungen vollzogen werden: Die bisher für das Baumanagement, die Kosten- und Terminplanung sowie die Bauleitung zuständige Firma befindet sich infolge einer gescheiterten Nachfolgeregelung in Auflösung und wurde deshalb Anfang November ausgetauscht.
Die Auswirkungen dieser Reorganisation des Generalplanerteams sowie des verzögerten Innenausbaus in den untersten Geschossen auf die geplanten Eröffnungstermine des Staatsarchivs (2027) und des Naturhistorischen Museums (2028) sowie auf die Kosten werden derzeit vom neu eingesetzten Projekt- und Baumanagement überprüft.
Sobald die Überprüfung abgeschlossen ist, können die Termine kommuniziert sowie Angaben zu den Kosten gemacht werden. Dies wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 der Fall sein.