Basel: Tram-Chauffeure bald mit Pfefferspray unterwegs?
Die Basler Verkehrs-Betriebe ergreifen Massnahmen an der Haltestelle Dreirosenbrücke nach einem Überfall. Personalverbände fordern den Einsatz von Pfefferspray.
Das Wichtigste in Kürze
- Die BVB setzen Ablösungen an der Tramstation Dreirosenbrücke vorübergehend aus.
- Unbekannte hatten im Juli einen Mitarbeiter an der Haltestelle überfallen.
- Personalverbände fordern zusätzlichen Schutz, darunter Pfefferspray für die Mitarbeiter.
Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) setzen die Ablösungen für das Fahrpersonal bei der Tramstation Dreirosenbrücke vorübergehend aus. Ein Mitarbeiter war im Juli brutal überfallen und beraubt worden.
Ein 52-Jähriger wurde beim Warten auf die Tram von zwei Unbekannten angegriffen. Sie stahlen ihm Portemonnaie und Armbanduhr.
Der Mann wurde leicht verletzt, wie die «bz Basel» berichtet. Der Vorfall habe Besorgnis in der BVB-Gemeinschaft ausgelöst, da die Haltestelle Dreirosenbrücke nahe dem Kriminalitätsschwerpunkt Dreirosenanlage liegt.
Personalverbände fordern Pfefferspray
Josua Studer, Co-Präsident und Mediensprecher des Arbeitnehmerverbandes Feme schreibt: «In der heutigen Gesellschaft ist der Respekt verloren gegangen.»
Die Personalverbände fordern zusätzliche Schutzmassnahmen, wie das Ausstatten der Fahrdienstmitarbeitenden mit Pfefferspray.
Die BVB reagiert, indem sie ab dem 7. August ab 20 Uhr keine Ablösen mehr bei der Haltestelle Dreirosenbrücke zulässt und die Sperrzeit ab dem 14. September auf 18 Uhr vorverlegt.
Zusätzlich plant die Kantonspolizei Basel-Stadt die Installation von Überwachungskameras an der Haltestelle und angrenzenden Bereichen.
Die Personalverbände schlagen auch vor, das Fahrpersonal mit Pfefferspray auszurüsten und Schulungen anzubieten. Der BVB-Mitarbeiter, der angegriffen wurde, hat sich von seinen Verletzungen erholt und arbeitet wieder im Fahrdienst.