Basler Stadtklima-Nein: Baudirektorin verspricht Massnahmen
Das deutliche Nein zu den beiden Basler Stadtklima-Initiativen sieht Baudirektorin Esther Keller als Vertrauensbeweis. Dennoch verspricht sie mehr Massnahmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die beiden Stadtklima-Initiativen wurden vom Basler Stimmvolk deutlich abgelehnt.
- Dennoch sagt Baudirektorin Esther Keller, dass es in Zukunft mehr Grün geben soll.
- Das Tempo, das von den Initianten vorgegeben wurde, sei dafür jedoch zu hoch.
Die Ernüchterung war gestern gross im Lager der Befürworter der zwei Basler Stadtklima-Initiativen. Nicht allein das Nein, sondern auch die Deutlichkeit der Ablehnung dürfte den Initianten des Vereins «Umverkehr» Kopfschmerzen bereiten.
56,9 Prozent der Stimmbevölkerung lehnten die sogenannte «Gute-Luft-Initiative» ab.
Durch diese sollten innerhalb von zehn Jahren mindestens fünf Prozent der Strassenfläche des Kantons Basel-Stadt in Grünraum umgewandelt werden.
Die «Zukunfts-Initiative» verlangte eine Umwandlung von weiteren mindestens fünf Prozent in Flächen für Fuss- und Veloverkehr sowie ÖV. Dieses Vorhaben wurde noch deutlicher abgelehnt, nämlich mit 59,6 Prozent.
Verein «Umverkehr» verlangt Vorschläge
Tonja Zürcher vom Initiativ-Komitee zeigte sich nach Verkündung der Resultate sehr enttäuscht. Sicherlich auch vor dem Hintergrund, dass über ähnliche Initiativen noch in acht weiteren Schweizer Städten abgestimmt wird.
Gleichzeitig nahm Zürcher aber auch die Basler Regierung, namentlich Baudirektorin Esther Keller, in die Pflicht. Denn der Regierungsrat lehnte die beiden Initiativen ab, er hielt sie für überflüssig. Man wolle sowieso für mehr Grün sorgen.
Baudirektorin verspricht Prüfung «jeder Strasse»
Keller reagierte auf diese Forderungen bereits und versprach mehr Massnahmen: «Wir werden jede Strasse prüfen, in welcher Fernwärmeleitungen verlegt werden», so die Baudirektorin laut «bz Basel».
Auf einer Fall-zu-Fall-Basis wolle man dann entscheiden, ob es eine Umgestaltung zu mehr Grünfläche oder Fuss-/Veloverkehr und ÖV geben wird.